Die Koordinierungsstelle Regionales Übergangsmanagement Leipzig legt jetzt eine Studie zum Thema Eltern und Berufsorientierung vor. Im Zeitraum von Mai bis Dezember 2009 wurden Eltern zu ihren Wünschen an Informations- und Beratungsangeboten hinsichtlich der Berufsorientierung ihrer Kinder befragt. Vorrangiges Untersuchungsgebiet war Leipzig.
Unterstützt wurde die Studie vom Arbeitsforum Eltern und Berufsorientierung in dem unter anderem die Agentur für Arbeit Leipzig, der Allgemeine Soziale Dienst der Stadt Leipzig, das Regionalteam der Landesservicestelle Schule-Wirtschaft und der Stadtelternrat Leipzig vertreten sind.
Eltern spielen große Rolle bei Berufsorientierung und Berufswahl
Die Untersuchung zeigt, dass die Thematik der Berufsorientierung und der Berufswahl von 92 Prozent der Eltern als sehr wichtig eingeschätzt wird. 87 Prozent betrachten es als ihre Aufgabe, diesen Prozess aktiv zu begleiten. Jedes zweite Elternteil schätzt ein, sehr gut oder gut zur beruflichen Orientierung des Kindes informiert zu sein. Die Informationssituation wird umso besser bewertet, je niedriger der angestrebte Schulabschluss des Kindes ist. Jedoch führt dieses subjektiv als zufriedenstellend empfundene Wissen über den Berufsorientierungsprozess der Jugendlichen nicht gleichzeitig zur Sicherheit, ein kompetenter Ratgeber zu sein.
Die Ergebnisse der aktuellen Studie offenbaren den hohen Stellenwert, den Mütter und Väter der Thematik der Berufsorientierung beimessen. Zugleich wird der Wunsch der Eltern deutlich, diesen Prozess aktiv zu unterstützen. Ein Potenzial, das es mit elternfreundlichen Unterstützungsangeboten sowie mit einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit seitens der Bildungsakteure zukünftig zu stärken gilt, so Siegfried Haller, Leiter des Jugendamtes der Stadt Leipzig.
Je nach Schultyp des Kindes kennen und nutzen Mütter und Väter unterschiedliche Informations- und Beratungsmöglichkeiten, um ihr Wissen zur Berufsorientierung auszubauen. Am häufigsten wird auf das Internet und schulische Angebote zurückgegriffen. Für Mütter und Väter mit Kindern in Förderschulen spielt die Berufseinstiegsbegleitung eine herausragende Rolle. Auf die Frage, wann, wo und wie sie informiert werden möchten, äußerten die Eltern klare Vorstellungen. So wünschen sich Mütter und Väter vor allem Informations- und Beratungsangebote, die außerhalb von Schul- und Arbeitszeiten in der Schule oder dem sozialen Nahraum angeboten werden. Zu Themen wie Ausbildungs- und Berufswege, dem Ablauf von Bewerbungsverfahren sowie finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten ist das Informationsbedürfnis besonders hoch.
Untersuchungen wie die Leipziger Schulabsolventenstudien belegen einen enormen Einfluss von Eltern auf die Berufswahl ihrer Kinder. So gaben etwa 96 Prozent der innerhalb der Studien befragten Jugendlichen aus Mittelschulen an, dass ihre Familie im Berufsorientierungsprozess eine entscheidende Rolle spielte. Bei den Mädchen und Jungen aus Förderschulen bewerteten 90 Prozent ihr näheres soziales Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte, Verwandte) als wichtig für die berufliche Orientierung.
Weitere Informationen
Regionales Übergangsmanagement Leipzig
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