Dabei sollen grundlegende Bezüge zwischen den Kategorien Geschlecht und Migration aufgezeigt werden, um aktuelle Debatten durch theoretische und empirische Einblicke kritisch zu erweitern.
Externe Referenten
Unter anderem werden Dr. Paul Scheibelhofer (Universität Wien), Prof. Dr. Urmila Goel (Humboldt Universität Berlin) und Mart Busche (Alice-Salomon-Hochschule Berlin) referieren. Alle Referenten werden ihre Konzepte und Arbeiten in kurzen, thematisch gegliederten Vorträgen vorstellen. Dabei wird es unter anderem um die Frage gehen, wie das oftmals negativ gefärbte Image vom "männlichen Flüchtling" entsteht und reproduziert wird. Ebenso sollen Perspektiven auf Väter mit Migrationsgeschichte Einblicke in widerständige Praxen im Umgang mit Diskriminierungserfahrung geben. Während der Tagung kommen auch Männer mit Migrationshintergrund zu Wort, die von rassistischer Diskriminierung betroffen sind.
Abschlussdebatte
In einer finalen Debatte wird über die Ergebnisse des Tages angesichts aktueller rechtsnationalistischer rassistischer Rhetoriken, die bspw. in Debatten zu "Umvolkung", "Islamisierung" und "Leitkultur" zu Tage treten, reflektiert werden. "Wir wollen die Möglichkeiten aber auch die Grenzen einer kritischen Männlichkeitsforschung angesichts aktueller gesellschafspolitischer Verhältnisse diskutieren", sagt Johannes Nitschke, Mitorganisator der Tagung und Mitglied des FraGes.
Teilnahme
Zur Tagung sind alle Interessierten eingeladen. Es werden etwa 200 Studierende, Mitarbeiter der Universität Leipzig sowie anderer Universitäten und Hochschulen sowie Multiplikatoren der sozialen Arbeit und der Soziokultur erwartet. Die Tagung beginnt am 18. November um 10 Uhr im Tagungsraum der Bibliotheca Albertina. Der Eintritt ist frei.
Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig
Das Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (FraGes) besteht seit 2001 als Wissenschaftszentrum und Institution. Es soll die interdisziplinäre Geschlechterforschung an der Universität Leipzig vernetzen und die öffentliche Wahrnehmung dieses Forschungszweigs erhöhen. Die FraGes-Mitarbeiter bieten dazu Lehr- und Bildungsveranstaltungen an, um einen interdisziplinären Zugang für die Erforschung der Geschlechterverhältnisse im gesellschaftlichen Kontext zu ermöglichen.