In den ersten vier Tagen haben Mutter Bella (2005 geboren) und ihre Babys eine gute Bindung aufgebaut. Selbst zum Fressen war Bella nicht bereit, die Mutterbox zu verlassen, so dass sie einfach direkt vor Ort versorgt wurde. Vater Tomak (2004 geboren) wird sich den Zoobesuchern vorerst allein in der naturnah gestalteten Tiger-Taiga zeigen.
Die flauschigen Zwillinge entwickeln sich durch die fürsorgliche Pflege von Bella bislang sehr gut, sind mobil und trinken regelmäßig. "Die zwei kleinen Tiger haben dicke, runde Milchbäuche und sehen bislang sehr gut aus", sagt Tierpflegerin Kirsten Roth nach einem Blick durch das Sichtfenster im rückwärtigen Bereich. Auch wenn die gute Entwicklung der Jungtiere in den ersten vier Tagen für Optimismus sorgt, ist der Nachwuchs noch längst nicht aus dem Gröbsten raus. "Wir freuen uns sehr, dass Bella uns mit den beiden Raubkatzen überrascht hat und hoffen auf eine erfolgreiche Aufzucht durch die erfahrene Mutter", sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.
Nach 2012 und 2009 wächst nun endlich wieder Nachwuchs von Bella und Tomak heran. Für die größte Katzenart der Welt ist dies ein wichtiger Erfolg im Kampf um den Erhalt der seltenen Großkatzen. Die beiden Jungtiere aus dem Jahr 2012 leben auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms seit 2014 in Neuwied und Helsinki.