Das städtische Amt für Wirtschaftsförderung hat das Deutsche Institut für Tourismusforschung mit einer 90-seitigen Studie beauftragt, die den sogenannten TourismusAkzeptanzSaldo (TAS) für die Leipzig Region, also das Stadtgebiet, die Landkreise sowie einen Teil Mittelsachsens, ausführlich untersucht. Ausgewertet wurde die Tourismus-Wahrnehmung bei den Menschen sowohl am jeweiligen Wohnort als auch für sie persönlich.
Hohe Tourismusakzeptanz in Leipzig
Die Ergebnisse im Untersuchungsgebiet stimmen durchweg optimistisch: Leipzigs Bevölkerung steht ihren touristischen Gästen äußerst aufgeschlossen gegenüber. Dreiviertel (74 Prozent) bewerten die Auswirkungen des Tourismus auf den eigenen Wohnort überwiegend positiv, während lediglich fünf Prozent angeben, dass der Tourismus sich negativ auf den eigenen Wohnort auswirkt. Damit ergibt sich ein deutlich positiver Tourismusakzeptanzsaldo Wohnort (TAS-W) von +70. Der TourismusAkzeptanzSaldo (TAS) ergibt sich aus der Differenz zwischen Personen, die die Auswirkung des Tourismus als positiv bewerten und Personen, die die Auswirkungen als negativ bewerten. Auch die Anzahl der Touristen in der Stadt werden von den meisten Leipzigerinnen und Leipzigern positiv bewertet. 71 Prozent der Einheimischen finden, dass „die richtige Menge“ zu Gast ist. 13 Prozent stufen diese Anzahl als „zu wenige“ ein, nur neun Prozent meinen, dass es „zu viele“ Touristen in Leipzig gibt.
Tourismus als Wirtschaftsfaktor
Auch als Wirtschaftsmotor ist der Tourismus unumstritten. 92 Prozent der Leipziger Bürgerschaft nehmen ihn als wichtigen Wirtschaftsfaktor und als Imagetreiber (87 Prozent) wahr. Zudem schätzen 76 Prozent der Befragten ein, dass der Tourismus attraktive Arbeitsplätze schafft und dafür sorgt, dass es ein großes Angebot an Restaurants und Cafés (78 Prozent) gibt. Mehr als Dreiviertel der Befragten geben an, die freizeittouristische Infrastruktur selbst zu nutzen.
In der Region zeichnet sich ein etwas anderes Bild ab. Nahezu die Hälfte aller Befragten ist der Meinung, dass es „zu wenige“ Touristen am eigenen Wohnort gibt (48 Prozent). Drei Prozent der Befragten gaben an, dass es „zu viele“ sind. 62 Prozent der Befragten sind von positiven touristischen Auswirkungen überzeugt, nehmen Tourismus allerdings weitgehend saisonal wahr. Außerhalb der Saison sehen fast 53 Prozent der Befragten weder positive noch negative Auswirkungen auf ihren Wohnort oder sie persönlich. Die freizeittouristische Infrastruktur wird von mehr als der Hälfte der Befragten genutzt.