In den vergangenen Monaten hatte sich eine Auswahlkommission, der je ein Vertreter der Ratsfraktionen sowie der Oberbürgermeister angehören, mit der Personalfindung befasst.
Die Entscheidung für den 43-jährigen Ulrich Hörning fiel einstimmig. "Wir haben mit Ulrich Hörning einen versierten und weltgewandten Experten gefunden, der sich schnell in unsere Verwaltungsstruktur einarbeiten und eigene Schwerpunkte setzen wird", sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Vita von Ulrich Hörning
Hörning studierte zunächst Volkswirtschaftslehre in Tübingen und absolvierte später noch einen Masterstudiengang an der "Kennedy School of Government" der Harvard University. Erste berufliche Erfahrungen sammelte er in der Arbeit für privatwirtschaftliche und öffentliche Kunden bei einer Unternehmensberatung und bei der Weltbank (in Brasilien).
Im Bundesfinanzministerium befasste er sich in den Jahren 2008 und 2009 u.a. mit dem Thema "Kreditversorgung in der Krise". Zwischen 2010 und 2013 war Hörning in der Stadtverwaltung Mannheim für das Thema Verwaltungsreform verantwortlich. Schwerpunkte waren unter anderem die Neuorganisation der Dezernatsstruktur, die Einführung eines Haushaltscontrolling-Systems und die Umsetzungsbegleitung der wirtschaftspolitischen Strategie der Stadt. Die Stadt Mannheim gilt beim Thema Verwaltungsmodernisierung als führend in Deutschland.
Aus seiner Position in Mannheim gehörte Ulrich Hörning von 2011 bis 2012 der Expertenkommission "Zukunftsorientierte Verwaltung Leipzig 2020" an. Seit 2013 beschäftigt sich Hörning als Senior Economist bei der Weltbank in Washington D.C. unter anderem mit Aspekten der Arbeitsmarktpolitik in Mittel- und Osteuropa, mit Modellen der Sozialhilfefinanzierung in Schwellenländern und mit der Einführung eines sozialen Grundsicherungssystems in Griechenland.
Hintergrund
Ulrich Hörning ist verheiratet und hat zwei Töchter. Der amtierende Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung, Andreas Müller, geht zum 26. September in Pension. Er bekleidete das Amt seit 1990 und trat nicht erneut zur Wahl an. Für die Stelle des Beigeordneten gab es 80 Bewerber.