Falls bis einschließlich 15. März 2020 Widersprüche gegen die Änderung beim Amt für Statistik und Wahlen eingehen, haben auch diese eine aufschiebende Wirkung – und der Name "Arndtstraße" ist weiter gültig.
Erst wenn die bekanntgemachte Entscheidung oder mögliche Widersprüche bestandskräftig beschieden sind und die Umbenennung rechtssicher vollzogen ist, können amtliche Dokumente geändert beziehungsweise neu ausgestellt werden. Darüber informiert die Stadt rechtzeitig. Um die Kosten und die Umstände für die Anwohner in diesem Fall so gering wie möglich zu halten, informiert die Verwaltung automatisch städtische Ämter und andere Institutionen wie etwa die Deutsche Post, die Stadtwerke und die Familienkasse über die Straßenumbenennung.
Amtliche Dokumente können zudem kostenfrei geändert oder neu ausgestellt werden, hierfür ist auch der Einsatz des "Mobilen Bürgerkoffers" geplant. Damit kann das Ordnungsamt Verwaltungsdienstleistungen wie die Änderung von Personaldokumenten schnell und direkt vor Ort erledigen, da der Koffer bereits die entsprechende Kommunikations- und DV-Technik beinhaltet. Auch können so gesonderte Terminfenster in der Kfz-Zulassungsbehörde flexibel vereinbart werden. Über die geplanten Einsatztermine und den möglichen Standort werden die Anwohner frühzeitig informiert.
Von der Umbenennung der Arndtstraße sind rund 1.700 gemeldete Einwohner in 64 Hausnummern betroffen. Die Nummern bleiben dabei auch nach der Änderung des Straßennamens bestehen. Im Jahr 2001 hatte es aufgrund von Eingemeindungen rund 390 Straßenumbenennungen in Leipzig gegeben, hier mussten etwa 1.800 Hausnummern angepasst werden.