Eine Prognose der Zuweisungen vom Freistaat Sachsen für 2016 liegt derzeit nicht vor. Die Stadt geht aber davon aus, dass es nicht weniger sein werden als im Vorjahr. Auch muss damit gerechnet werden, dass sich die Quote, das heißt der Anteil der Personen, die durch die Stadt aufzunehmen sind, im Jahr 2016 aufgrund des Bevölkerungswachstums erhöhen wird (derzeit 13,24 Prozent).
Von den 5.335 Asylbewerbern, die im Dezember 2015 in Leipzig lebten, wohnten im Dezember 67 Prozent in einer Gemeinschaftsunterkunft, 33 Prozent in einer eigenen Wohnung. Für 2016 werden derzeit 3.969 neue Plätze geplant und für 2017 weitere 1.179. Weitere Objekte sind in der Prüfung.
Weitere Unterkünfte geplant
Weitere Unterkünfte müssen deshalb für eine Nutzung vorbereitet werden – auch angesichts der Tatsache, dass bei drei der bestehenden Unterkünfte mit insgesamt 806 Plätzen in diesem Jahr die Nutzung endet (Brühl 48, Bernhard-Göring-Straße 107, Dösner Weg 27) und einige Unterkünfte mittelfristig durch geeignetere Objekte ersetzt werden sollen.
Im ersten Quartal dieses Jahres werden davon sechs Unterkünfte bezugsfertig:
- Gustav-Mahler-Straße 21 (55 Plätze)
- Rosenowstraße 26, (80 Plätze)
- Schomburgkstraße 2 (500 Plätze - Interim für circa 6 Monate)
- Blücherstraße 47/47a (40 Plätze)
- Bernhardstraße 21 (57 Plätze)
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern auf der Flucht sind, werden von den kommunalen Jugendämtern in Obhut genommen. In Leipzig lebten Ende Dezember 393 unbegleitete minderjährige Ausländer (umA). Sie sind in Inobhutnahme- und Interimseinrichtungen des Amtes für Jugend, Familie und Bildung, in Wohngruppen Freier Träger der Jugendhilfe oder in Obhut geeigneter Personen untergebracht. Für die Jugendlichen sucht die Stadt laufend Gastfamilien, die ihnen ein Zuhause auf Zeit geben.