So viele Besucherinnen und Besucher hatte das ehemalige Kino schon lange nicht mehr empfangen. 1987 schloss sich die Eingangstür vorerst endgültig. Abgesehen von vereinzelten Besichtigungen öffnete sie sich nun nach all den Jahren zumindest für drei Stunden, um denen Einlass zu gewähren, die sich ernsthaft am Verfahren zur Bestellung eines Erbbaurechts beteiligen möchten.
Ortsbegehung ist Auftakt zu mehrstufigem Verfahren
Und dabei soll alles gut überlegt sein, bestätigt vor Ort auch die amtierende Abteilungsleiterin Bestandsmanagement des Liegenschaftsamtes Anett Kunze in vielen Einzelgesprächen. Denn bei allem Enthusiasmus sollte vor allem die inhaltliche Umsetzung der Entwicklung eines Kultur- und Begegnungszentrums für bis zu 600 Personen sowie die Finanzierbarkeit der Konzepte wohl durchdacht sein. Dies wird für die positive Bewertung eine gewichtige Rolle spielen, bestätigen auch die ebenfalls am Gesamtprozess beteiligte Mitarbeiterin des Kulturamtes Frau Rita Werner. Auskunft über die Einwerbung möglicher Fördermittel gab Marlen Försterling vom Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung.
Deshalb habe man ganz bewusst dieses mehrstufige Verfahren eröffnet, an dessen Beginn gleich die Ortsbegehung stand. So konnten alle mit eigenen Augen sehen, auf welche Herausforderung es sich einzulassen gilt.
Dauerhafte Wiederbelebung des Objekts angestrebt
Gelingen soll nicht weniger als die dauerhafte Wiederbelebung eines Kulturraumes mit abwechslungsreichen, bürgernahen Angeboten, gerichtet in erster Linie an die Menschen im Ortsteil Volkmarsdorf. Wie die künftige Vielfalt genau aussehen könnte, werden hoffentlich mehrere Konzeptideen verdeutlichen, die bis zum Ende der Bewerbungsphase am 30.09.2020 eingereicht werden können. Dann prüft eine Jury deren Ideen, die Durchführbarkeit und insbesondere auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit.Wenn alles gut läuft, könnten dann Ende 2021 erste Sanierungsarbeiten beginnen. Anett Kunze zeigte sich insgesamt sehr zufrieden mit dem Termin: "Es gab viele gute Gespräche und für die potentiellen Bewerberinnen und Bewerber war es eine erste gute Gelegenheit zum Austausch mit anderen Interessierten oder sogar zum Anbahnen von Kooperationen mit Gleichgesinnten."
Weitere Informationen:
Konzeptverfahren zum ehemaligen Kino der Jugend