Insgesamt 3.600 Quadratmeter der Gärten bewirtschaftet der Kleingartenverein gemeinsam mit dem Projektträger Wabe e.V. und dem Jobcenter Leipzig. So können zum Beispiel Sellerie, Paprika, Rettich, Zwiebeln, Kartoffeln, Lauch, Grünkohl, Äpfel, Birnen tagesfrisch geerntet und für die Tafel abgeholt werden.
„Der Leipziger Bioabfall ist ein wichtiger Rohstoff, aus dem hochwertiger Kompost und wertvolles Biogas gewonnen wird“, erläutert Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal. „Wir sind den Bürgerinnen und Bürgern, die täglich ihren Bioabfall sortenrein entsorgen, sehr dankbar, denn nur so kann der Bioabfall verwertet und damit der Kreislauf geschlossen werden.“
Bitte Bioabfall sortenrein und ohne Fremdstoffe entsorgen
Kompost und Biogas entstehen in der hochmodernen Kompost- und Energieanlage am Verwertungsstandort Cröbern. Der Kreislauf funktioniert allerdings nur, wenn keine Fremdstoffe im Bioabfall entsorgt werden. Thomas Kretzschmar, Erster Betriebsleiter des Eigenbetriebes Stadtreinigung Leipzig: „Auch wenn der Großteil der Leipzigerinnen und Leipziger korrekt trennt, landen immer noch Plastetüten, Getränkedosen oder Restabfälle in der Biotonne, die dort nicht hineingehören. Durch das Aufzeigen des Kreislaufs erhoffen wir uns natürlich auch eine Sensibilisierung der Bevölkerung.“
Auch so geht aktiver Beitrag zum Klimaschutz
In der Kompost- und Energieanlage produziert die Westsächsische Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH (WEV) pro Jahr etwa 2,5 Millionen Kubikmeter Biogas und 14.000 bis 16.000 Tonnen Kompost. „Dieser natürliche Dünger verbessert den Boden und Blumenerde und ersetzt den Industriedünger“, erklärt Bernd Beyer, Geschäftsführer der WEV. „So kommt ein torffreies Produkt zum Einsatz, welches zur Schonung der Moore als natürliche Kohlendioxid-Speicher beiträgt.“ Damit leistet Leipzig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Holger Großer, Vorsitzender des KGV Kultur e.V.: „Auf der einen Seite wollen wir die Beschäftigungschancen für Arbeitssuchende erhöhen und sie wieder in den Arbeitsmarkt integrieren. So kommen hier 20 Maßnahmenteilnehmerinnen und -teilnehmer des zweiten Arbeitsmarktes zum Einsatz und bewirtschaften unter fachlicher Anleitung die Tafelgärten. Auf der anderen Seite profitieren die Bedürftigen der Stadt von den Tafelgärten. Pro Jahr stellen wir den Tafeln ungefähr 3 bis 4 Tonnen frisches Gemüse und Obst zur Verfügung.“