Am Donnerstag (8. September) findet um 18:30 Uhr im Stadtarchiv Leipzig der nächste Vortrag der Reihe "Von Armen und Bettlern, Kranken, Waisenkindern, Hausvätern, Siechmägden und Zuchtmeistern: Lebenswelten in Leipziger Hospitälern der frühen Neuzeit" statt. Die Referentin, PD Dr. habil. Elke Schlenkrich, wird sich dieses Mal unter dem Thema "Weswegen Waisenkinder einen Beschwerdebrief an den Georgenhausvorsteher schrieben: Vom nicht einfachen Leben im Georgenhaus" mit der Geschichte des Zucht-, Armen- und Waisenhauses beschäftigen. Der Eintritt ist frei.
Um 1670 war das Zucht-, Armen- und Waisenhaus dem Hospital St. Georg inkorporiert worden für die Folgezeit sind verschiedene Standorte in der Stadt nachgewiesen. Das Haus hatte Waisenkindern Unterhalt zu gewähren, arme Personen zu versorgen, "unartige" und "böse" Menschen, vor allem Bettler, zu züchtigen. Sie mussten schwere Arbeiten verrichten, insbesondere hatten sie Farbholz zu raspeln. Allein diese heterogenen Interessen lassen erahnen, wie schwierig sich das Alltagsleben im Georgenhaus gestaltete. Zusätzlich erschwerten einige Hausväter die ohnehin komplizierte Situation, indem sie in beträchtlichem Maße ihren Dienstinstruktionen zuwider handelten. Misswirtschaft, unhygienische Zustände, Mäuse- und Rattenkot im Essen, Schimpfworte wie "Rabenäse" sowie unbarmherziges Verhalten gegenüber den Georgenhausbewohnern gehörten zur Tagesordnung. Vor diesem Hintergrund kam es in den 1720er Jahren seitens des Hospitalvorstehers und weiterer Ratsmitglieder wiederholt zu Untersuchungen der Missstände, die mit Befragungen des Personals zu den angezeigten Übelständen einher gingen.
Wann
Donnerstag (8. September) 18:30 Uhr
Wo
Stadtarchiv Leipzig Torgauer Straße 74
04318 Leipzig
Erreichbarkeit
Zum Stadtarchiv können Sie mit der Straßenbahn der Linie 3 oder 13 in Richtung Sommerfeld bzw. Taucha (Haltestelle Volksgarten) fahren.
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
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