Am Donnerstag, 7. Juli, wird im Stadtarchiv um 18.30 Uhr die Vortragsreihe Von Armen und Bettlern, Kranken, Waisenkindern, Hausvätern, Siechmägden und Zuchtmeistern: Lebenswelten in Leipziger Hospitälern der frühen Neuzeit fortgesetzt. Unter dem Vortragstitel 'Wollte unterthänigst darum bitten, mir ein Plätzgen im Hospital angedeihen zu lassen': Georgen- und Johannishospital widmet sich die Leipziger Historikerin Elke Schlenkrich der interessanten, aber bislang weitgehend unbekannten Geschichte der beiden Leipziger Hospitäler. Der Eintritt ist frei.
Die Hospitäler St. Georg und St. Johannis existierten bereits seit dem Mittelalter. Das als Leprosenhaus und seit dem 16. Jahrhundert zudem für die Unterbringung Syphiliskranker fungierende Hospital St. Johannis wurde Ende des 14. Jahrhunderts unter Ratsaufsicht gestellt.
1439 übernahm der Rat der Stadt Leipzig vom Thomaskloster das Hospital St. Georg, in dem arme und sieche Leute, Pilger und Findelkinder Aufnahme fanden. Sowohl im Schmalkaldischen als auch im Dreißigjährigen Krieg kam es zu erheblichen Zerstörungen der Gebäudesubstanz bzw. zur Einäscherung des Hospitals St. Georg. Verlief der Wiederaufbau nach dem Schmalkaldischen Krieg schon schleppend, blieb nach dem Dreißigjährigen Krieg der Hospitalkomplex wüst. Erst 1668 bis 1671 wurde das Hospital an einem anderen Ort neu errichtet. Die Hospitalinsassen waren zwischenzeitlich im Lazarett untergebracht worden. Zudem wurden Kapazitäten des Johannishospitals genutzt.
Das Johannishospital, dessen Inventare auf eine relativ gute Ausstattung schließen lassen, nahm seit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges mehr und mehr eine Entwicklung zur Pfründneranstalt, in die sich Leute einkauften, die keine Möglichkeiten zu einer selbstständigen Alterssicherung hatten, jedoch zumeist noch über Besitz verfügten.
Das Stadtarchiv Leipzig, Torgauer Straße 74, 04318 Leipzig, ist mit der Straßenbahn der Linien 3 oder 13, Haltestelle Volksgarten, zu erreichen.
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