"Hier sehen wir den Standort mit der für unsere Zwecke insgesamt besten Perspektive", sagte der damalige Vorstandsvorsitzende der BMW AG, Prof. Joachim Milberg. Auch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung bewertet die Standortentscheidung für Leipzig als großen Meilenstein für die Stadt und die Region: "Leipzig wieder Industriestandort - diese für uns wirtschaftlich so wichtige Entwicklung wäre ohne die weitsichtige Entscheidung aus München vor 20 Jahren kaum denkbar gewesen. Der Nordraum hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem industriellen Herz der gesamten Region entwickelt, weit über die Stadt hinaus profitieren die Menschen von dieser technologischen und industriellen Entwicklung. Dabei werden bei BMW in Leipzig nicht nur Autos produziert - hier wird an den Autos und den Fertigungstechniken von morgen gearbeitet. Das macht mich zuversichtlich, dass Leipzig auch ein gewichtiger Ort der Verkehrswende und bei der Entwicklung neuer Technologien sein wird."
Der Standort und das über 200 Hektar große Areal in der Nähe der Leipziger Messe konnten sich vor 20 Jahren bei der Bewertung folgender Auswahlkriterien durchsetzen:
- Eine ideale Beschaffenheit und Lage des zukünftigen Werksgeländes
- Die Verfügbarkeit qualifizierten Fachpersonals
- Die Nutzung vorhandener Strukturen hinsichtlich Zulieferer und Logistik
- Eine sehr gute Infrastruktur für Verkehr, Versorgung und Entsorgung
- Die Anbindung an den BMW Werksverbund
- Ein schneller Prozess der Umsetzung
- Die Wirtschaftlichkeit und Flexibilität
Die BMW Group rechnete damals mittelfristig mit circa 5.500 Arbeitsplätzen im neuen Werk. Die Produktion ab 2005 wurde auf 650 Einheiten pro Tag kalkuliert und die Investitionssumme auf rund eine Milliarde Euro beziffert. Gestartet wurde zu Produktionsbeginn mit rund 2.500 Mitarbeitenden im Werk Leipzig. 20 Jahre später liegt die Zahl der Einheiten pro Tag bei über 1.100 Stück, es arbeiten über 8.000 Menschen auf dem Werksgelände und es wird weiterhin investiert. Inzwischen sind es bereits über drei Milliarden Euro Gesamtinvestitionssumme. Seit März 2005 wurden mehr als drei Millionen Fahrzeuge in Leipzig gebaut.
Ab 2023 wird das Werk in Leipzig der erste deutsche Standort, an dem Fahrzeuge der Marken BMW und MINI gemeinsam vom Band laufen. Der Auftrag zum Bau der vollkommen neuentwickelten Nachfolgegeneration des aktuellen MINI Countryman wurde an den Produktionsstandort in Sachsen vergeben.