"[...] sie trugen keine Bedenken, Judengeschäfte zu arisieren und am allgemeinen Wirtschaftsaufstieg nach besten Kräften teilzunehmen."
Im Juli 1938 wurde eines der traditionsreichsten und international erfolgreichen Unternehmen Leipzigs, die Tuchhandlung Gebrüder Heine, "arisiert". Die nach Drangsalierungen zum Verkauf ihrer Firma und zum Verlassen ihrer Heimatstadt gezwungenen Eigentümer teilten das Los aller jüdischen Einwohner der Messestadt: Ausgrenzung aus der Gesellschaft, Vernichtung ihrer Existenzgrundlagen und Vertreibung aus der Heimat. Viele jüdische Bürger der Stadt wurden deportiert und ermordet.
Die Referentin
Monika Gibas kuratierte mehrere Ausstellungen zum Themengebiet Arisierung und leitet seit Januar 2012 den Fachbereich Geschichte und Öffentlichkeit am Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Zeit und Ort
27. September 2018, 18 Uhr
Neues Rathaus
Ratsplenarsaal (2. Etage)
Martin-Luther-Ring 4-6
04109 Leipzig