Zwischen den Leipziger Plänen, in den neuen Hauptbahnhof eine U-Bahn zu integrieren, und der Eröffnung des City-Tunnels – nunmehr als unterirdische, innerstädtische Schienenverbindung für ein ganzes S-Bahn-Linienbündel – liegen 99 Jahre. Die bevorstehende Verwandlung des Hauptbahnhofs aus einem reinen Kopf- in einen kombinierten Kopf- und Durchgangsbahnhof ist Anlass, Rückschau zu halten, wie sich der Mittelpunkt des Leipziger Verkehrs ein Jahrhundert lang entwickelt hat.
Dr. Helge-Heinz Heinker, ein ausgewiesener Kenner der mitteldeutschen Wirtschafts- und Verkehrsgeschichte, blickt in seinem Vortrag zurück auf die Leipziger Eisenbahngeschichte, die wesentlich von der Entwicklung des Hauptbahnhofs geprägt war. Die Inbetriebnahme des City-Tunnels fügt sich dabei in eine ganze Kaskade hundertster Jahrestage im Umfeld der Geschichte des Hauptbahnhofs ein – von der Eröffnung der ersten Strecke auf der preußischen Seite am 1. Mai 1912 bis zur Einweihungsfeier der gesamten riesigen Station am 4. Dezember 1915.
Das Stadtarchiv ist mit der Straßenbahn der Linie 3 bzw. 3E Richtung Taucha bzw. Sommerfeld, Haltestelle Volksgartenstraße, zu erreichen. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.