2016 ist das Jahr des 130. Geburtstages von Erich Zeigner. Zeigner, der von 1945 bis 1949 Leipziger Oberbürgermeister war, startete am 10. März 1946 zu einer sechstägigen Reise in die britische Besatzungszone. Kurz vor Beginn der so wichtigen ersten Leipziger Nachkriegsmesse unternahm er mit dieser Reise den Versuch, Leipzig als gesamtdeutschen Messestandort zu erhalten. Er führte dazu Gespräche mit hochrangigen Politikern und Wirtschaftsexperten unter anderem in Bremen, Hamburg und Braunschweig. In seinem anschließenden Bericht an die sowjetische Militärverwaltung ging er davon aus, mit seiner Reise einen Durchbruch für den Messestandort Leipzig erreicht zu haben. Doch dies sollte sich als Trugschluss erweisen. Was aber waren Zeigners Überlegungen gewesen? Und was waren die Gründe für sein (mittelfristiges) Scheitern? Welche Rolle spielten die Besatzungsmächte in dem Poker um die Zukunft der Messestadt?
Diesen und weiteren Fragen widmet sich der am Hannah-Arendt-Institut der TU Dresden tätige Zeithistoriker Mike Schmeitzner in seinem Vortrag "Go West! Erich Zeigners Reise in die Westzone - Erfahrungen und Konsequenzen". Ausrichter der Veranstaltung sind das Stadtarchiv und der Leipziger Geschichtsverein e. V.
Weitere Informationen
Vortrag am 8. Dezember, 18 Uhr
Stadtarchiv Leipzig
Vortragsraum
Torgauer Straße 74
04318 Leipzig
Der Eintritt ist frei.