Kunstverständnis und Kulturpolitik der Nationalsozialisten und ihre Auswirkungen auf Leipzig sind Thema des nächsten Leipziger Vortrags zur Stadtgeschichte, der am 20. Juni, 19:30 Uhr, in der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig stattfindet. Der Referent, der Historiker Thomas Stein, beleuchtet die Umsetzung der nationalsozialistischen Kunst- und Kulturpolitik in Leipzig, die Aktion Entartete Kunst im Museum der bildenden Künste, die gleichnamige Wanderausstellung sowie die öffentliche Wahrnehmung und die Folgen für die Sammlungen und die Stadt.
Leipzigs Kultur und seine Museen zeichneten sich vor allem durch das Engagement des Bürgertums aus. Repräsentative Gebäude und nicht zuletzt die bedeutenden Kunstsammlungen kamen durch bürgerliche Stifter in öffentlichen Besitz der Stadt. Die Verbindungen zwischen kunstsinnigem Leipziger (Groß-)Bürgertum und der sich mehr und mehr professionalisierenden Museumsadministration prägten den Aufbau der kommunalen Sammlungen seit ihrer Gründung. Die städtischen Eliten vertraten am Beginn des 20. Jahrhunderts zwar zumeist einen eher konservativen denn avantgardistischen Kunstgeschmack, dennoch wurden auch die Leipziger Kunstsammlungen von der nationalsozialistischen Kunstideologie in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem das Museum der bildenden Künste war während des Dritten Reichs von der Auflösung von Beständen und den Zwängen und Bedrückungen des NS-Regimes betroffen.
Thomas Stein M. A. ist Projektmitarbeiter am Vorhaben wissenschaftliche Stadtgeschichte Leipzigs 2015. Er promoviert am Historischen Seminar der Universität Leipzig zur Kulturpolitik und zum bürgerlichen Mäzenatentum in Weimarer Republik und Nationalsozialismus am Beispiel der Leipziger Museen.
Die Veranstaltungsreihe Leipziger Vorträge zur Stadtgeschichte dient der Vorbereitung auf das Stadtjubiläum 2015. In Kooperation mit der Sparkasse Leipzig und der Universität hat die Stadt Leipzig mit dieser Reihe ein Forum zur Vorstellung neuer stadtgeschichtlicher Forschungen geschaffen. Die Vorträge finden vierteljährlich in der Kunsthalle der Sparkasse statt. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Kontakt:
Sebastian Kusche Projektkoordinator Stadtgeschichte
Tel.: 123-3807
Mail: stadtgeschichte@leipzig.de
Homepage: leipzig.de/stadtgeschichte
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
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