Er ist Teil der Vortragsreihe des Stadtarchivs und des Fördervereins Dr.-Margarete-Blank e. V. Die Reihe begleitet die Margarete Blank-Ausstellung, die noch bis 30. April im Stadtarchiv zu sehen ist. Der Eintritt zu Vortrag und Ausstellung ist frei.
Dr. Petra Lau, die auch Mitglied des Fördervereins ist, untersucht im Zusammenhang mit Margarete Blanks Lebensleistung und ihrem Schicksal auch bislang nur ungenügend aufgehellte Aspekte. Die Medizinerin, die von 1930 bis 1944 in Panitzsch als Landärztin praktizierte, wurde Opfer einer Denunziation durch einen Berufskollegen und mit nur 44 Jahren von den Nationalsozialisten hingerichtet. Sie hatte ihre ärztliche Hilfe auch Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern zuteil werden lassen. Bis heute ist unklar, wie ein so rigides Urteil auf der Grundlage eines persönlichen Gespräches gefällt werden konnte. Wurde nicht genügend getan, um Margarete Blanks Leben zu retten? Hatte sie tatsächlich Verbindungen zu Leipziger Widerstandsgruppen? Weitere Fragen betreffen die Nachwelt. Warum wurde ihr die Approbation, die ihr die Nazis entzogen hatten, erst 2010 wieder zuerkannt? Warum gibt es keinerlei finanzielle Unterstützung für die Gedenkstätte durch die Stiftung sächsischer Gedenkstätten?
Die Gedenkstätte in Panitzsch und ihr Förderverein werden von der Gemeinde Borsdorf unterstützt, zu der Panitzsch seit 1999 gehört.
Das Stadtarchiv Leipzig (Torgauer Straße 74) ist mit den Straßenbahnen der Linien 3 und 3E in Richtung Taucha bzw. Sommerfeld, Haltestelle Volksgarten, zu erreichen.