Zwischen Durchsetzung und Erosion der SED-Herrschaft Die Leipziger Stadtverwaltung zwischen Mauerbau und Mauerfall am Beispiel der städtischen Wohnungspolitik lautet das Thema des nächsten ''Leipziger Vortrags zur Stadtgeschichte'' www.leipzig.de/stadtgeschichte in der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig (Otto-Schill-Straße 4a). Am 1. November, 19:30 Uhr, spricht der Historiker Christian Rau über die Rolle der staatlichen Wohnraumbewirtschaftung bei der Durchsetzung des Herrschaftsanspruchs der SED. Dabei verbindet er die städtische Perspektive mit den umfassenden politischen Fragen nach Stabilität und Herrschaft in der SED-Diktatur.
Wohnraum war in der DDR ein knappes Gut. Kriegsverluste, Bevölkerungszuwachs und fehlende Investitionen in die bestehende Bausubstanz bestimmten den einseitig staatlich dominierten Wohnungsmarkt. Die kommunale Wohnraumlenkung die in Leipzig bereits seit der Weimarer Republik Tradition hatte wurde im SED-Staat zu einem wichtigen Feld der Politik. Staatliche Wohnraumbewirtschaftung hatte neben sozialpolitischen auch wirtschaftspolitische und legitimatorische Funktionen zu erfüllen. Im Zeichen des Neuen Ökonomischen Systems diente sie als wirtschaftlicher Hebel. Nach dem Machtwechsel von Walter Ulbricht zu Erich Honecker im Jahre 1971 galt sie als eines der Kernstücke der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik.
Der Vortrag setzt die Veranstaltungsreihe Leipziger Vorträge zur Stadtgeschichte fort, die 2011 in Vorbereitung auf das Stadtjubiläum 2015 gestartet wurde. In Kooperation mit der Sparkasse Leipzig und der Universität hat die Stadt Leipzig mit dieser Reihe ein Forum zur Vorstellung neuer stadtgeschichtlicher Forschungen geschaffen. Die Vorträge finden vierteljährlich in der Kunsthalle der Sparkasse statt. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
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