Die Vorzugsvariante zum Ausbau des Straßenzuges Peterssteinweg / Karl-Liebknecht-Straße liegt seit gestern auf dem Tisch. Vorgestellt wurde sie auf der sechsten Veranstaltung des Interessenforums KARLI in der Aula des Evangelischen Schulzentrums (Schletterstraße 7). Neu an ihr im Vergleich zu den bislang diskutierten Varianten sind vor allem die stärkere Berücksichtigung von Andien- und Parkflächen, die vermehrte Pflanzung bzw. den Erhalt weiterer Bäume sowie die Einordnung eines besonderen Gleisbereiches lediglich von Hoher Straße bis Shakespearestraße / Braustraße.
Die Variante ist das Ergebnis intensiver Diskussionen der Bauherren Stadt und LVB mit Anwohnern, Gewerbetreibenden und Interessengruppen, die seit November 2011 im Rahmen des Interessenforums und mit dem eigens dafür gegründeten Interessenbeirat KARLI auf der Grundlage von fünf verschiedenen Varianten geführt wurden. Im Ergebnis dieser Diskussionen wurde der Anteil des besonderen Gleisbereiches noch einmal erheblich im Vergleich zur zunächst von den Bauherren favorisierten Variante reduziert. Der Interessenbeirat, dessen 14 Mitglieder die verschiedenen Bürgerinteressen vertreten, hat der jetzt vorgelegten Vorzugsvariante mehrheitlich zugestimmt. Seiner Empfehlung jedoch, zwischen Hoher Straße und Paul-Gruner-Straße auf die Gleis-Separierung zu verzichten, folgen die Bauherren nach intensiver Prüfung des Für und Wider nicht.
Das Ergebnis zeigt, wie richtig und wichtig es ist, dieses hochkomplexe Vorhaben so breit und ausführlich öffentlich vorzustellen und zu diskutieren, kommentierte Baubürgermeister Martin zur Nedden. Angesichts vieler unterschiedlicher Interessen und der zu beachtenden Rahmenbedingungen, vor allem im Hinblick auf Fördermittel, war es nicht einfach, eine Lösung zu finden, aber eben dies ist uns gelungen. Das Ergebnis ist ein Kompromiss, der im größtmöglichem Maße den Anliegen der Beteiligten Rechnung trägt. Im Wesentlichen entspricht er den Wünschen, die im Interessenforum geäußert wurden. Mit dieser Vorzugsvariante gehen wir nun in das weitere Verfahren. Wir hoffen, dann 2013 mit dem Bau beginnen zu können.
Ulf Middelberg, Sprecher der LVB-Geschäftsführung, dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. Ich freue mich, dass wir nun einen Kompromiss haben, der eine klare Verbesserung der Verhältnisse in der KARLI ermöglicht. Dass wir in der KARLI bauen müssen, ist allen klar. Dennoch schlug uns als Bauherren zu Beginn ja durchaus Misstrauen entgegen. Aber die Gespräche haben sich gelohnt. Wir haben im Verlauf des Diskussionsprozesses mit vielen Anliegern, Gewerbetreibenden und Gastronomen gesprochen. Zugunsten eines lebendigen Stadtraumes haben wir Abstriche an unseren ursprünglichen Vorstellungen gemacht. Die jetzige Vorzugsvariante bringt die Verbesserungen, die wir alle wünschen.
Zum weiteren Verfahren
Nachdem die Vorzugsvariante vom Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau in seiner nächsten Sitzung diskutiert wurde, soll sie am 18. April in die Ratsversammlung zur Fassung eines Grundsatzbeschlusses gehen. Dann beginnen die Projektplanung und das Planfestellungsverfahren. Beide sollen 2013 abgeschlossen sein. Der Baubeginn wird ebenfalls für 2013 angestrebt.
Im Planungsprozess sind zahlreiche Einzelheiten zu klären, wie etwa die Errichtung einer Ampelanlage an der Paul-Gruner-Straße, die der Interessenbeirat empfohlen hat, die eventuelle Bewirtschaftung der Parkflächen und die Gestaltung etwa des Münzplatzes, d. h. der Freifläche an der Einmündung der Münzgasse. Der Interessenbeirat wird weiterhin quartalsweise tagen und das Vorhaben KARLI begleiten.
Das Interessenforum ist auch zukünftig für Fragen, Hinweise und Anregungen zum Bauvorhaben KARLI über karli@lvb.de zu erreichen.
Im Peterssteinweg und in der Karl-Liebknecht-Straße sind vom Wilhelm-Leuschner-Platz bis zur Körnerstraße ab 2013 umfassende Baumaßnahmen geplant: Der Verkehrsraum für Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge und die Gleisanlagen der Stadtbahnlinie 11 werden modernisiert und neu gestaltet. Das Bauvorhaben KARLI wird gemeinsam von der Stadt Leipzig und den Leipziger Verkehrsbetrieben realisiert.
Weitere Informationen
lvb.de/karli
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
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