Demnach erhalten beispielsweise Wahlvorsteherinnen und Wahlvorsteher künftig 65 Euro, im Briefwahlvorstand sind es 55 Euro. Stellvertreter, Schriftführer und Beisitzer sind finanziell gleichgestellt und bekommen dann jeweils 55 Euro, im Briefwahlvorstand sind es je 45 Euro. Diese Anpassung orientiert sich an Durchschnittswerten anderer Kommunen und hebt das Niveau entsprechend zeitgemäß an. Die finanzielle Aufwandsentschädigung der Helferinnen und Helfer ist jedoch nur ein Mittel, um deren Arbeit zu honorieren.
Mehr junge Wahlhelferinnen im Einsatz
Bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 waren zuletzt über 4.500 Ehrenamtliche im Einsatz. Sie waren zwischen 18 und 87 Jahren alt – allerdings sind die jüngeren Wahlhelferinnen im Vormarsch, wie der jetzt veröffentlichte Wahlbericht zeigt: Das Durchschnittsalter lag bei 44 Jahren, zur Bundestagswahl 2017 waren die Ehrenamtlichen im Schnitt noch 49 Jahre alt gewesen. 57 Prozent der Wahlhelfer sind weiblich. Im Mittel mussten sie einen Weg von 612 Metern zurücklegen, um zu ihrem Einsatzort in einem der 405 Wahllokale zu gelangen.
Bei der Wahlhelferfindung wurde auch eine Reserve mit eingeplant, falls die Ehrenamtlichen kurzfristig – etwa aufgrund von Krankheit, Quarantäne oder aus anderen Gründen – doch nicht zum Einsatz erscheinen können. Zur Akquise wurden insgesamt knapp 42.000 Mails an potenzielle Wahlhelferinnen und Wahlhelfer verschickt. Zuletzt waren etwa 5.500 Ehrenamtliche für den 26. September angeworben.
Detaillierte Wahlergebnisse und Analysen
Neben dieser Wahlhelferstatistik bietet der neue Wahlbericht auf 86 Seiten weitere zahlreiche Hintergrundinformationen und umfangreiche Analysen, etwa zu den Unwägbarkeiten der Wahlorganisation aufgrund der Corona-Pandemie, den längerfristigen Trends im Wahlverhalten oder der Briefwahlbeteiligung. Die detaillierten Wahlergebnisse werden nach Wahlkreisen und Ortsteilen dargestellt und auch überregional einem Städtevergleich unterzogen. Zudem wird die repräsentative Wahlstatistik vorgestellt. Als eines der wichtigsten Projekte der politischen Bildung in Leipzig wird auch die U18-Bundestagswahl mitsamt deren Ergebnissen präsentiert.
Der Wahlbericht mit diesen und weiteren Themen ist jetzt online einsehbar unter www.leipzig.de/statistik.