Einen seltenen Anblick bot das rund drei Meter lange Walrossweibchen mit den langen Stoßzähnen in seiner halboffenen Holzkiste, als der Stralsunder Lkw seine Ladeklappe öffnete. Groß war die Neugier bei Museumsdirektor Dr. Ronny Maik Leder und seinen Präparatoren René Diebitz und Markus Ranft auf den Zustand des Tiers.
Und der war erstaunlich gut. "Wie neu", freute sich Leder beim Auspacken. Lediglich der hintere Rücken sehe aus, als ob er häufig gestreichelt worden wäre.
Erst jetzt wieder Platz in Leipzig
1980 war das vom berühmten Präparator Herman ter Meer aufbereitete Tier nach Stralsund gegangen - geplant war ein Jahr, doch daraus wurden 40. "Wir wussten es die ganze Zeit, aber wir hatten keine Kapazität, es unterzubringen. Aber sobald klar war, dass wir ein neues Naturkundemuseum bekommen, haben wir es wieder eingeplant. Ter Meer bekommt eine große Rolle in unserer Ausstellung", verriet Leder. Bis es so weit ist, wird das Präparat schmutzsicher verpackt gelagert und für die Ausstellung hergerichtet.