Sie porträtiert auf großformatigen Tafeln 22 meist in Leipzig lebende Frauen und stellt ihre Berufsbiographien vor. Neben ihrem Porträt gibt jede Frau Auskunft über ihre (Um-)Wege zum heutigen Beruf, die Wahrnehmung von Frauen und Männern im eigenen Berufsumfeld und verrät Tipps zur Berufswahl für junge Frauen und Mädchen. Christine Rietzke vom Soziokulturellen Zentrum Frauenkultur führt zur Eröffnung in die Ausstellung ein. Drei der porträtierten Frauen kommen danach selbst zu Wort und geben Einblick in ihren nicht immer geradlinigen, aber stets selbstbestimmten Weg zu ihrem heutigen Beruf. Der Frauenchor "Canta Animata" umrahmt das einstündige Programm. Alle interessierten Leipzigerinnen und Leipziger sind zur Eröffnung herzlich eingeladen.
Der Internationale Frauentag, der seit 1921 einheitlich am 8. März begangen wird, ist eng mit der Arbeiterbewegung verbunden. Erste Impulse gingen von Demonstrationen der New Yorker Textilarbeiterinnen 1858 und vom Streik der Tabak- und Textilarbeiterinnen 1908 im New Yorker Stadtteil Manhattan gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen und für gleiche Löhne aus. "Bis heute ist der Internationale Frauentag Gedenk- und Kampftag, der die historische Bedeutung mit der aktuellen Notwendigkeit und mit Zukunftsperspektiven für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen verbindet. ", kommentiert Leipzigs Gleichstellungsbeauftragte, Genka Lapön. "Politik für Frauen hat weiterhin ihre Berechtigung - auch in Leipzig im Jahr 2014." In den Führungsetagen von Politik und Wirtschaft sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Zur Verwaltungsspitze der Stadt gehört zur Zeit nur eine Frau. Nur jede fünfte Professur an Leipzigs Hochschulen hat eine Frau inne. Berufstätige Frauen haben in Leipzig durchschnittlich 17 Prozent weniger Einkommen als berufstätige Männer. Und auch im Alter sind die Portemonnaies unterschiedlich gefüllt: Das persönliche Nettoeinkommen der Senioren ist im Schnitt um 300 Euro höher als das von Seniorinnen.