Nach einem Gespräch am Runden Tisch am Montagabend (05.01.2015) sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung: "Ich freue mich, dass sich in Leipzig mit Blick auf die für den 12. Januar angemeldete Legida-Demonstration ein solch vielfältiges Netzwerk zusammengefunden hat und klar Position bezieht. Leipzig war schon immer eine weltoffene Stadt und ist groß geworden, weil immer wieder Menschen zu uns gekommen sind. Das ist so und soll so bleiben. Es gibt nicht Menschen erster und zweiter Klasse – wer hier ist gehört zu uns."
Der Einladung zu dem Treffen am Montagabend gefolgt waren rund 40 Vertreter der Fraktionen im Stadtrat, der Kirchen und Religionsgemeinschaften, der Gewerkschaften und Handwerks- sowie Industrie- und Handelskammer, des Stadtsportbundes, der Fußballvereine Lok Leipzig und BSG Chemie Leipzig, der Sozial- und Wohlfahrtsverbände, Künstler sowie Oberbürgermeister und Bürgermeister aus Umlandgemeinden und -städten.
Alle Vertreter sind sich darin einig, gemeinsam für eine vielfältige, weltoffene Stadt und Region einzutreten. Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger sagte: "Die von offensichtlicher Intoleranz geprägten Demonstrationen von einigen Wenigen schaden der positiven Entwicklung Leipzigs und der gesamten Region. Es ist unerträglich, dass ausgerechnet in Leipzig der Ruf von 1989 'Wir sind das Volk' benutzt werden soll, um andere Menschen auszugrenzen. Selbstverständlich werde ich am 12. Januar nach Leipzig kommen um für Weltoffenheit zu demonstrieren." Berger kündigte an, die Grimmaer Bürger aufzurufen, seinem Beispiel zu folgen.