025000 Objekte aus Afrika bereichern seit Monatsbeginn die Dauerausstellung Rundgänge in einer Welt im Grassi Museum für Völkerkunde am Johannisplatz. Zur feierlichen Eröffnung des neuen Ausstellungsteils im zweiten Stock waren bei westafrikanischen Klängen auch Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange und mehrere Botschafter afrikanischer Staaten anwesend.
Das eine Afrika gibt es ja so nicht, beschreibt Direktor Claus Deimel die Vielfalt des Kontinents, über den das Wissen in der breiten Öffentlichkeit nicht sehr ausgeprägt sei. Die Schau richtet sich daher nicht nur an Kenner: Es ist keine Kunst-, sondern eine Wissensausstellung, sagt Deimel. Mit der Darstellung hochintelligenter Kulturen auch im Busch wolle man dem rassistischen Begriff des Primitiven entgegentreten.
Das Afrika im zweiten Stock besteht daher nicht nur aus Tonfiguren, sondern stellt sicht- und hörbar Musikinstrumente aus, zeigt nachgebaute Wohnhütten und religiöse Verehrung. Als besonderen Hingucker verweist Kuratorin Christine Seige auf Nkisi-Figuren, mit denen übernatürliche Kräfte dienstbar gemacht werden sollen: Als lebensgroße Figur beispielsweise bei öffentlichen Mordprozessen, in der nächsten Vitrine aber auch im Handtaschenformat. Die hier ist gegen Ehebruch. Zum Unter-das-Bett-legen ...
Ab Januar 2009 sind im benachbarten Flügel auch die Kontinente Amerika und Australien vertreten dann ist der globale Rundgang auf 4200 Quadratmetern komplett. text
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