Im zwanzigsten Jahr seines Bestehens legt das Referat für Migration und Integration die nunmehr zehnte Auflage des Wegweisers Leipzig interkulturell vor. Der Wegweiser listet insgesamt über 150 interkulturelle Beratungsstellen, Vereine, Kulturzentren, wissenschaftliche Einrichtungen und Religionsgemeinschaften auf. Damit verfügt Leipzig über eine interkulturelle Vielfalt wie kaum eine andere ostdeutsche Stadt. Der Wegweiser ist ein Nachschlagewerk für die darin aufgeführten Organisationen selbst, aber auch für Behörden, Institutionen und einen weiteren Kreis von Interessierten am interkulturellen Dialog in Leipzig. Er ist kostenlos erhältlich im Referat für Migration und Integration sowie in der Bürgerinformation des Neuen Rathauses und in den Bürgerämtern. Im Internet ist er zu finden unter www.leipzig.de/migranten.
Gewachsene Vielfalt
Die 71 Seiten starke Broschüre belegt eine beeindruckende interkulturelle Entwicklung in Leipzig seit 20 Jahren von rund zehn interkulturellen Organisationen im Jahr 1990 zu über 150 uns heute bekannten. Und sie beweist zweierlei: erstens, die Leipzigerinnen und Leipziger ohne Migrationshintergrund beschäftigen sich gern mit der Kultur und Situation in anderen Ländern, haben Spaß an der Begegnung mit Zuwanderern aus aller Welt und engagieren sich für ihre Integration hier, und zweitens, viele Migrantinnen und Migranten wiederum entscheiden sich offenbar bewusst für Leipzig als Lebensmittelpunkt und bezeugen das damit, dass sie hier ihre Organisationen gründen, fasst der Integrationsbeauftragte Stojan Gugutschkow die Erkenntnisse aus der Erstellung des Wegweisers Leipzig interkulturell zusammen.
Von Beratungsstellen bis Religionsgemeinschaften
Unter den Beratungsstellen sind die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (fünf Träger) und die Jugendmigrationsdienste (zwei Beratungsstellen) hervorzuheben. Seit dem Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes am 1. Januar 2005 werden sie staatlich gefördert. Weitere 18 Einrichtungen halten Hilfsangebote wie Vermittlung, Beratung, Begleitung, Unterstützung bei Problemen in unterschiedlichen Lebenssituationen bereit.
Die Anzahl und Bandbreite der interkulturellen Vereine und Einrichtungen in Leipzig ist immer wieder beeindruckend. Zu den 47 Organisationen in dieser Rubrik gehören zahlreiche deutsch-ausländische Gesellschaften, die Kontakte zu Ländern auf vier Kontinenten unterhalten, ebenso wie Vereine, die sich für aktive Städtepartnerschaften einsetzen oder speziellen Themen widmen.
Ein Wechsel der inhaltlichen Ausrichtung ist zum Teil bei den Migrantenvereinigungen festzustellen. Während Ende der 90er Jahre eine Reihe von Vereinen z. B. iranischer Bürger die Aufmerksamkeit auf die politische Situation in ihrem Heimatland lenken wollten, so sind heute die Vereine der polnischen, russlanddeutschen, vietnamesischen, griechischen, mosambikanischen oder nigerianischen communities eher pragmatische Bündnisse zur gegenseitiger Information und Unterstützung in Fragen der Lebensgestaltung hier vor Ort und in Beziehung zu Angehörigen im Heimatland.
1995 enthielt der Wegweiser erstmals die Rubrik Religiöse Gemeinschaften von Migrantinnen und Migranten Umfasste sie damals zehn Einträge, so sind es in der aktuellen Auflage fast 30. Aufgeführt sind die jeweiligen Adressen und die Uhrzeiten, zu denen die Gottesdienste und Gebetsstunden der verschiedenen Gemeinschaften beginnen.
Der Wegweiser Leipzig interkulturell weist weiterhin rund 30 Vereine auf, die unter anderem regelmäßige interkulturelle Angebote unterbreiten, ebenso 13 Kulturzentren und wissenschaftliche Einrichtungen, die sich interkulturellen Beziehungen widmen, und die in Leipzig ansässigen ausländischen diplomatischen Vertretungen
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
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