Resultierend aus den Erfahrungen der ersten Geburt im Jahr 2012 hat sich der Zoo entschieden, dass Geburtsmanagement umzustellen und Hoa (29 Jahre, seit 1987 im Zoo Leipzig) während der Geburtsphase anzuketten. Das Prozedere des Ankettens wird seit dem Sommer letzten Jahres zu unterschiedlichen Tageszeiten trainiert und gehört somit für das Tier zur täglichen Routine. "Das Anketten verbessert unsere Chancen und bietet uns mehr Möglichkeiten, beim aggressiven Verhalten der Mutter erfolgreich einzugreifen und das Jungtier zu schützen, um es dann zu einem späteren Zeitpunkt der Mutter wieder zuzuführen. Für die Entwicklung der sozialen Kompetenz von Hoa wäre die erste Prägungsphase enorm wichtig", erläutert Seniorkurator Gerd Nötzold die Vorgehensweise.
Neben der allgemeinen Gesundheits- und Gewichtsüberwachung und der Progesteronbestimmung im Urin findet einmal in der Woche eine Blutentnahme zur Überwachung des Stoffwechselhaushaltes statt. Die gewonnenen Werte geben zeitnah Aufschluss über den möglichen Geburtstermin.
In den nächsten Wochen und Monaten werden einzelne Trainingseinheiten in der Nacht und während der Tagesroutine verstärkt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt, der sich nach den Blutwerten richtet, finden Nachtwachen durch die Tierpfleger statt. "Wir treffen gegenwärtig alle organisatorischen Vorkehrungen und passen die Dienstpläne an, um für den besonderen Tag gerüstet zu sein. Hoffentlich lässt uns Hoa nicht allzu lange warten", so Zoodirektor Jörg Junhold.