Die Auswirkungen der Kürzung der Mittel des Freistaates für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Doppelhaushalt 2011/2012 war auf Vorschlag von Baubürgermeister Martin zur Nedden ein Thema der Dienstberatung von Oberbürgermeister Burkhard Jung. In diesem Zusammenhang sprach sich Burkhard Jung gegen die Einstellung des Verkehrs auf der S-Bahn-Linie 1, auch gegen eine vorübergehende, aus. Sie dürfe nur die ultima ratio sein. Er wird auf Vorschlag von Martin zur Nedden eine entsprechende Vorlage in die Ratsversammlung einbringen. Der Stadtverwaltung Leipzig ist durchaus bewusst, dass die Mittelkürzung durch den Freistaat den Zweckverband Nahverkehr Leipzig (ZVNL) vor erhebliche Herausforderungen stellt, kommentierte Baubürgermeister Martin zur Nedden. Die dadurch erforderliche Kürzung der Ausgaben des ZVNL um jährlich 10 Millionen Euro ist nicht ohne schmerzhafte Eingriffe in die Angebote des SPNV möglich. Die Kürzung sollte allerdings nach Möglichkeit nicht auf Kosten gut ausgelasteter Strecken erfolgen. Vor einem solchen Schritt sind nach Auffassung der Stadtverwaltung alle anderen Optionen zu prüfen, um die Funktionsfähigkeit und finanzielle Leistungsfähigkeit des ZVNL auf andere Weise sicher zu stellen. Für den Fall, dass nach Überprüfung aller Möglichkeiten im Gesamtnetz durch den ZVNL dennoch eine vorübergehende Aussetzung des Verkehrs auf der S-Bahn-Linie 1 unausweichlich ist, fordert die Stadt Leipzig ihn auf, die dadurch entstehenden Mehrkosten im Straßenbahn- und Busnetz der Leipziger Verkehrsbetriebe zu finanzieren.
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