Im Mai verstarb ein Asylbewerber aus dem Libanon in seiner Wohnung im Asylbewerberheim Torgauer Straße. Sein Leichnam wurde am 13. Juni 2013 von Mitarbeitern der Betreiberfirma A&S LAVAL GmbH gefunden. Die Stadt Leipzig wurde am gleichen Tag über den Todesfall informiert.
Wir bedauern diesen Todesfall sehr, betont Sozialamtsleiterin Martina Kador-Probst. Derzeit prüfen wir, welche weiteren Maßnahmen zu treffen sind. Gleichzeitig bittet sie um Verständnis: So lange die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen sind, ist eine umfassende Bewertung des Todes aus Sicht der Stadt Leipzig nicht möglich.
Hintergrundinformation:
Asylbewerber und Geduldete unterliegen grundsätzlich einer Residenzpflicht. Sie können sich beispielsweise über einen längeren Zeitraum auch außerhalb der für sie vorgesehenen Unterkunft aufhalten. Kontrollen in den Wohnungen der Gemeinschaftsunterkünfte werden nur in Einzelfällen aufgrund besonderer Umstände wie beispielsweise bei schweren Krankheiten durchgeführt. In Leipzig stehen den Bewohnern der Gemeinschaftsunterkünfte Sozialarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung. Diese soziale Betreuung wird als freiwillige Leistung durch die Stadt Leipzig finanziert.
In der Torgauer Straße 290 leben derzeit 295 Asylbewerber und Geduldete. Betreiber der Einrichtung ist die A&S LAVAL GmbH. Die soziale Betreuung wird von RAA Leipzig e.V. mit 2,2 Stellen geleistet. Perspektivisch ist eine Schließung der Unterkunft vorgesehen. Derzeit fehlt es jedoch noch an alternativen Standorten.
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