Der Bereich der Dauerausstellung im Naturkundemuseum muss ab Mittwoch, dem 23. November, bis auf Weiteres schließen. Der Erdgeschossbereich mit den Sonderausstellungen bleibt aber weiterhin geöffnet.
Sicherheit der Besucher nicht mehr gewährleistet
Grund ist die aktuelle Situation im Gebäude des Museums. Eine aktuelle Begutachtung des Brandschutzes kommt zu dem Ergebnis, dass die Sicherheit von Besuchern während ihres Aufenthaltes in den oberen Etagen nicht mehr gewährleistet werden kann.
Dort besteht erhöhte Brandgefahr durch Räume mit besonderer Brandlast (Depots, Ausstellungsräume) sowie veraltete Elektroinstallationen, auch in den Vitrinen. Als besonders problematisch wird die Fluchtwegesituation über die beiden hölzernen Treppenhäuser eingeschätzt.
Maßnahmen zum Brandschutz geplant
Seit 2007 wurde der Brandschutz im Gebäude auf der Grundlage von durch das Kulturamt in Auftrag gegebenen Brandschutzgutachten kontinuierlich verbessert. Bis einschließlich 2011 wurden 50.000 Euro dafür eingesetzt.
In Übereinstimmung mit dem Amt für Bauordnung und Denkmalpflege wurden aktuell Maßnahmen identifiziert, die es den Mitarbeitern des Museums ermöglichen, weiter an ihren Arbeitsplätzen tätig zu sein. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen sind die Vorbereitungen abgeschlossen und sie werden im ersten Quartal 2012 realisiert.
Das Museum wird mit seinen Sonderausstellungen weiter in der Öffentlichkeit präsent sein, betont der Bürgermeister für Kultur, Michael Faber. Der Stadtrat hat im März beschlossen, dass im Falle von Einschränkungen durch Auflagen des Bauordnungsamtes die Ausstellungstätigkeit im Gebäude auf das Erdgeschoss konzentriert wird. Die dafür notwendigen Maßnahmen werden ebenfalls im ersten Quartal 2012 realisiert. Aus dem Haushalt der Stadt Leipzig stehen dafür zusätzlich etwa 40.000 Euro zur Verfügung.
Masterplan wird erarbeitet
Ob und wann die Brandschutzmaßnahmen, die den vollständigen Zugang für die Öffentlichkeit in allen Teilen des Gebäudes gewährleisten, umgesetzt werden, steht im Zusammenhang mit dem künftigen Standort des Museums. Da für die verbleibenden Brandschutzmaßnahmen mindestens 100.000 Euro eingeplant werden müssen und sie einen erheblichen Eingriff in die Gebäudesubstanz mit sich bringen, muss Klarheit über den Standort bestehen.
Aussagen dazu sollen in dem zu erarbeitenden Masterplan, für den die Stadt Leipzig eine/n geeignete/n Projektleiter/in ab 2012 sucht, getroffen werden.
Vom Naturkundemuseum wird so schnell wie möglich ein Konzept darüber vorgelegt werden, wie die Museumsarbeit für die Öffentlichkeit in der entstandenen Situation so gut wie möglich fortgeführt werden kann. Dabei geht es unter anderem um die Fragen geplanter Sonderausstellungen, die Erschließung zusätzlicher Fläche im Erdgeschoss für Ausstellungen bzw. für museumspädagogische Arbeit und um die Entwicklung von Angeboten, die außerhalb des Hauses, beispielsweise direkt in Schulen oder soziokulturellen Einrichtungen durchgeführt werden können. Dafür sage ich meine Unterstützung zu, so Kulturbürgermeister Michael Faber.
Die Arbeit der Wissenschaftler und des Präparators in ihren Fachbereichen wird durch die Schließung nicht eingeschränkt. Das Museum kann seine sonstigen musealen Tätigkeiten weiter ausüben.
Naturkundemuseum
Lortzinstraße 3, 04105 Leipzig
Tel: 0341 982-210, Fax: 0341 982-2122
www.leipzig.de/naturkundemuseum
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
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