Udo Lindenberg (geboren 1946) gehört bis zum heutigen Tag zu jenen Künstlern, die in der Musik, in Malerei, Grafik oder Film den Freiheits- und Friedenswillen einer ganzen Generation und deren Kritik an verkrusteten Gesellschaftsstrukturen formulieren. Zugleich hat Udo Lindenberg schon früh seine besondere Hinwendung zu den Menschen in der ehemaligen DDR öffentlich und nachdrücklich geäußert und ihr in vielfältiger Form, auch künstlerisch, Ausdruck gegeben.
Als Friedens- und Umweltaktivist bezieht Lindenberg immer unmissverständlich Position, macht sich schon Anfang der 1970er-Jahre für ein vereintes Deutschland stark, besungen in seiner deutsch-deutschen Liebes-ballade "Wir wollen doch einfach nur zusammen sein". In Ostdeutschland bringt ihm sein Engagement ungeheure Sympathien ein. Trotz einiger Anläufe wird er nur einmal 1983 eingeladen zum FDJ-Festival "Für den Frieden der Welt". Eine 1984 geplante Tournee untersagt die DDR.
Dass der heute 73-Jährige virtuos mit Pinsel und Stift umgeht, daran hat Aktionskünstler und Bildhauer Joseph Beuys großen Anteil. Auf dem Festival "Künstler für den Frieden" im September 1982 trafen sich die beiden zum ersten Mal. Beuys überzeugte Lindenberg damals, für seine Botschaften auch die Kunst als Ausdrucksmittel zu wählen.
Im Folgenden ein paar Eindrücke des Pressetermins zur Ausstellung: