Mehr als 300.000 Fans: Host City Leipzig zieht positives Fazit zur EURO 2024
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Die Stadt Leipzig informiert:
Mehr als 300.000 Fans: Host City Leipzig zieht positives Fazit zur EURO 2024
Eine pulsierende Innenstadt, schon vor dem Finale mehr als 300.000 Besucher und eine gut aufgestellte Notfall- und Katastrophenvorsorge – das ist die vorläufige Bilanz der EURO 2024 in der Host City Leipzig. Drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale sowie vier Wochen volles Programm auf der Fan Zone liegen hinter Leipzig, das EURO 2024 Festival auf dem Leipziger Augustusplatz, auf dem über den gesamten Turnierzeitraum über 30 regionale, nationale und internationale Künstler und Bands aufgetreten waren und das spannende Mitmachangebote für Groß und Klein bereithielt, war ein wahrer Publikumsmagnet.
„Wir blicken auf ein großartiges Fußballfest zurück, das unsere Erwartungen übertroffen hat. Wir haben uns als weltoffener Gastgeber präsentiert und einmal mehr gezeigt, dass wir derartige Großereignisse stemmen können. Dieser Erfolg war nur dank des reibungslosen und engagierten Zusammenspiels aller Partner möglich: von den beteiligten Bereichen der Stadtverwaltung über die Beschäftigten auf der Fan Zone, der LVB bis hin zu den Sicherheits- sowie Rettungskräften und natürlich den rund 1.600 Volunteers“, fasst Sportbürgermeister Heiko Rosenthal zusammen.
Nach Einschätzung von Citymanager Robin Spanke kann Leipzig die EM als vollen Erfolg verbuchen. Trotz des mehrfach schlechten Wetters war die Besucherfrequenz in der Innenstadt gut. „Sieger“ im Ranking der Spieltage war dabei der 21. Juni mit dem Spiel Niederlande gegen Frankreich. Insbesondere für die Gastronomen liefen die Geschäfte gut, beim Handel ist die Einschätzung sehr vom Sortiment abhängig. Auf jeden Fall sei die EM eine klasse Werbung für die Stadt gewesen, schätzt Spanke ein. Durch die Berichterstattung von insgesamt 575 für die Host City Leipzig akkreditierten Medienvertretern aus 14 Ländern und die rund 900 internationalen Experten, die im International Broadcast Centre (IBC) auf der Leipziger Messe für die Übertragung sämtlicher EM-Spiele in alle Welt gesorgt haben, hat Leipzig auch international viel Aufmerksamkeit bekommen.
„Veranstaltungen dieser Größe und Reichweite sind für Gäste und Fans etwas Besonderes, aber auch für die Ordnungs- und Sicherheitsbehörden einer Stadt. Die Vorbereitungszeit und die Spieltage waren sehr arbeitsintensiv, aber wir erlebten eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Behörden und konnten uns auf viele und sehr engagierte Kolleginnen und Kollegen verlassen. Dafür bin ich dankbar!“, so der amtierende Ordnungsamtsleiter Tino Michalak. An den Spieltagen waren die Außendienste des Ordnungsamtes verstärkt an den Fan Zones und im Stadionumfeld präsent und kontrollierten unter anderem Durchfahrtsperren, den ruhenden Verkehr, die Einhaltung von Markenrechten und die Legalität von Verkaufsständen. An den vier Spieltagen waren die drei Kontrollstellen am Sperrkreis mit je zwei Mitarbeitern des Ordnungsamtes und zwei Securitykräften besetzt, dazu waren jeweils fünf OA-Mitarbeiter im Gebiet unterwegs. Dabei wurden 1.695 Bürgergespräche geführt, 1.939 Verwarnungen nach StVO und 113 Verwarnungen ohne Verwarngeld erfasst. In 36 Fällen wurden Fahrzeuge abgeschleppt. An der Kontrollstelle Ecke Emil-Fuchs-/Jacobstraße wurde am 2. Juli ein Bediensteter durch abgewiesene Autofahrer gewalttätig angegriffen und musste daraufhin im Krankenhaus behandelt und seine junge Kollegin vom Kriseninterventionsteam betreut werden.
„Als Leipziger Verkehrsbetriebe sind wir stolz, zum Gelingen der tollen Fußball-Europameisterschaft beigetragen zu haben. Pro Leipzig-Spieltag haben unsere Kolleginnen und Kollegen bis zu 5.000 Kilometer mehr Leistung als üblich erbracht und dabei auch die Herausforderungen beispielsweise der Fanmärsche oder den enormen Andrang beim Public Viewing mit Bravour gemeistert“, resümiert Ulf Middelberg, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Verkehrsbetriebe. Bis zu 60 zusätzliche Mitarbeiter haben das Linienangebot mit rund 700 Fahrerinnen und Fahrer verdichtet. Zusätzlich waren neben der vollbesetzten Leitstelle zur Verkehrsüberwachung und im Außendienst zusätzlich LVB-Vertreter im Host City Operation Center (HCOC) und weitere zwölf Posten im Einsatz. Allein bei der Abreise standen zusätzlich 40 Fahrzeuge zur Verfügung, die zu 250 zusätzliche Abfahrten im Stadionumfeld ermöglichten.
Auch die Feuerwehr, die ihre Planungen an bundeseinheitlichen Gefährdungsszenarien und Schutzzielen ausgerichtet hatte, zog ein positives Fazit. Die für die Host City Leipzig aufgesetzte Stabsstruktur mit Veranstaltungsstab, Verwaltungsstab der Stadtverwaltung und Führungsstab der Feuerwehr, der bis zu 1.000 Einsatzkräfte koordinierte, war in der Lage, auch auf plötzliche Ereignisse schnell zu reagieren. So konnte beispielsweise das Unwetter am 18.Juni, parallel zum Spiel Portugal-Tschechien, mit 70 Einsatzstellen abgearbeitet werden, ohne dass es zu spürbaren Einschränkungen kam. Von Vorteil erwies sich dabei, dass der Organisationsaufbau und das Zusammenspiel aller Beteiligten im Vorfeld anhand von realen Szenarien getestet worden waren.
Positiv fällt auch das Resümee der Stadtreinigung Leipzig aus. Dank der guten Vorbereitung und des enormen Engagements - 305 Beschäftigte leisteten mehr als 2.400 Überstunden - konnte sich Leipzig als saubere und umweltbewusste Stadt präsentieren. Trotz der 350 vorab zusätzlich aufgestellten Abfallbehälter und der 10 Wertstoffinseln, bestand - besonders an den Leipziger Spieltagen - erhöhter Reinigungs- und Entsorgungsbedarf. Durch eine Umverteilung von manuellen und maschinellen Reinigungskräfte sowie die Unterstützung durch Partnerunternehmen war die zusätzliche Reinigung von Straßen, Plätzen und Parkanlagen sowie das häufigere Entleeren der Abfallbehälter möglich. So war es auch nach ausgelassenen Fan Walks zum Stadion in kürzester Zeit in der Stadt wieder sauber. Bis zum 3. Juli wurden während der EM insgesamt 200 Tonnen mehr Abfall gesammelt als im vergleichbaren Zeitraum ohne EM. Die häufigsten Abfallarten waren Restabfälle und Glas, wobei besonders viele Einwegbecher ohne Pfandsystem auffielen.
Ein Leipziger EM-Tagebuch in Bildern findet sich auf www.leipzig.de/euro-2024-bilderblog. +++
Technische Mengenangaben zur Fan Zone:
• ca. 100 LKW-Ladungen Anlieferung für alle technischen Gewerke • Hauptbühne bestehend aus ca. 16.000 Einzelteilen, 150t Ballast, Sonderstatik bis Windstärke 11, Basisbühne 21m x 16m, Bühnenfront inkl. Side-Wings ca. 40m• ca. 30.000 m verlegte Kabel (Strom, IT, Signal/System), Unterbrechungsfreie Stromversorgung für relevante Hauptkomponenten• 4x LED-Wand, 1x 97,5m², 1x 21m², 2x 15m²• 2x Skyliner/Großschirm für zusätzliche Beschattung; ca. 870m² überdachte Fläche• eigene Tetra-Funkzelle mit 11x Kommunikationsgruppen, Frequenzcontrolling/-management• 32x Einlass-Schleusen in max. Ausbaustufe für schnellen/bequemen Gästezugang, Barrierefreie VA-Fläche „Fan Zone“, überdachtes Rolli-Podest• ca. 800m Traversen und Sonderteile für Einlassportale, Hinweis-/Informations-Stelen• Technikgewerke: ca. 65x Personal zwei Wochen Aufbau, ca. 25x Personal vier Wochen Betreuung, 75x Personal eine Woche Abbau