Das Schulbauprogramm geht voran – Gemeinschaftsschule geplant
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Das Dezernat Jugend, Schule und Demokratie sowie das Dezernat Stadtentwicklung und Bau informieren:
Das Schulbauprogramm geht voran – Gemeinschaftsschule geplant
Leipzigs Schulbauprogramm ist in vollem Gange. Noch in diesem Jahr werden sieben Baumaßnahmen abgeschlossen und an die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer übergeben: Das Gymnasium am Palmengarten ( Karl-Heine-Str. 22b) nimmt seinen Betrieb auf, das Schulgebäude Mannheimer Straße 128a/b (Gymnasium) wird fertig, das Gymnasium Gerda-Taro-Schule (Telemannstr. 9), die 91. Schule (Uranusstr. 1) und die Oberschule Mölkau (Schulstr. 6) bekommen einen Erweiterungsbau und der Neubau der Schule Wiederitzsch (Messe-Allee) kann seiner Bestimmung übergeben werden.
Gemeinschaftsschule Dösner Weg
"Der Freistaat Sachsen hat lange gebraucht, um den Vorteil von Gemeinschaftsschulen zu erkennen. Die Nachbarschaftsschule in Leipzig-Lindenau zeigt seit 30 Jahren, wie gut längeres gemeinsames jahrgangsübergreifendes Lernen funktioniert. Kindern und Eltern nimmt es den Druck, wenn die Bildungsentscheidung später fällt. Eine flexible Abwechslung von klassischem Unterricht und praktischen Lernangeboten hat sich bewährt“, erklärt Oberbürgermeister Burkhard Jung. „Mit der Schule am Dösner Weg planen wir nun erstmals eine neue Gemeinschaftsschule für längeres gemeinsames Lernen - mit gemeinschaftlich genutzten Lernhäusern, Raumclustern statt langen Fluren, offenen Bereichen und Lernlandschaften."
Die geplante Gemeinschaftsschule am Dösner Weg (Zentrum Südost) ist für alle Klassenstufen Eins bis Zwölf geplant. Der Planungsbeschluss dafür ist auf den Weg gebracht und soll noch in der Juli-Sitzung des Stadtrates beschlossen werden. Geplant ist ein flexibles bauliches Konzept mit Raumclustern statt klassischer „Flurschule“, bei dem traditionelle Klassenräume mit offenen Bereichen und kombinierten Zonen zu Lernlandschaften verbunden werden. Geplant ist auch eine Sechs-Feld-Sporthalle. Wenn der Stadtrat diesen Planungen zustimmen, kann Baubeginn Anfang 2023 und die Fertigstellung im Sommer 2026 sein. Die prognostizierten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 77 Millionen Euro.
Campus Grünau
Ein wichtiger Standort in der Schullandschaft in Grünau ist der Campus Grünau am Miltitzer Weg 1-4, der sich bereits im Bau befindet. Zum Campus Grünau schließen sich das Max-Klinger-Gymnasium, die Schule Grünau (Förderzentrum mit Förderschwerpunkt Lernen) und die 94. Schule (Oberschule) zusammen.
Seit 2019 werden bereits die Max-Klinger-Schule und die 94. Schule modernisiert. Die Schülerinnen und Schüler des Max-Klinger-Gymnasiums konnten im Februar 2021 wieder in ihrem komplett saniertes Haus 1 zurückziehen. Das Haus 2 wird jetzt saniert. Die 94. Oberschule nutzt das ehemalige Schulgebäude der Sportoberschule in der Max-Planck-Straße als Interim. Zum Schuljahresbeginn 2021/2022 zieht das Förderzentrum interimsmäßig in das dann bereits sanierte Schulgebäude der 94. Schule auf dem Campus, und mit der Sanierung seines Schulhauses kann begonnen werden. Der sich im Bau befindliche Erweiterungsneubau mit Mensa, Aula und Bibliothek wird barrierefrei mit allen Bestandsgebäuden verbunden und bildet so eine Brücke zwischen den bestehenden Schulgebäuden.
Die Bruttogesamtkosten betragen nach jetzigem Planungsstand rund 52,2 Millionen Euro, wovon die Stadt Leipzig rund 18,8 Millionen Euro selbst aufbringt, der Rest sind Fördermittel des Freistaates Sachsen aus dem Programm „Brücken in die Zukunft“. Das Gesamtvorhaben ist die derzeit größte Investition in die Schulinfrastruktur im Leipziger Westen.
Nach der kompletten Fertigstellung zum Schuljahr 2022/23 können an den drei Schulen insgesamt fast 2.000 Schülerinnen und Schüler lernen. +++