Wie macht man aus einer einfachen Wiese eine "Bürgerwiese"?
Alte Reifen für die Bürgerwiese Grünau © Stephanie GundelachBilder vergrößert anzeigen
Die Arbeiten an der Bürgerwiese © Stephanie GundelachBilder vergrößert anzeigen
Das fertige Kräuterbeet aus Altreifen © Stephanie GundelachBilder vergrößert anzeigen
Infostand zur Bürgerwiese Grünau © Stephanie GundelachBilder vergrößert anzeigen
Aus Altem Neues schaffen und dabei zusammen kreativ werden und Demokratie leben - darum ging es bei dem Projekt "Grünau gemeinsam gestalten und erleben", das die Kunstpädagogin Stephanie Gundelach im Sommer 2018 im Mütterzentrum Grünau durchführte.
Dabei sollte der halböffentliche Garten des Mütterzentrums, das auch kurz "Müzel" genannt wird, kreativ mit Restmaterialien gestaltet werden und so eine "Bürgerwiese" entstehen. Stephanie Gundelach gab Ideen zur praktischen Umsetzung, die von Besucher/-innen und Mitarbeiter/-innen des "Müzel" ergänzt wurden. In demokratischer Manier wurde zunächst über Lage, Materialauswahl und gestalterische Umsetzung eines Kräuterbeetes aus alten Autoreifen abgestimmt. Nachdem die Gestaltungselemente ausgewählt waren, gab es zwei weitere Arbeitseinsätze, bei denen die Mitstreiter/-innen den Platz beräumten und das Autoreifenbeet schließlich bepflanzten. Die Reifen wurden dabei über "Restlos - Das kreative Upcyclingprojekt" des Mütterzentrums besorgt.
"Wir wollten die Grünauer Nachbarschaft näher zusammenbringen und einen Ort gemeinsamer Verantwortung schaffen, der zum Treffen und Verweilen einlädt", sagt Projektinitiatorin Stephanie Gundelach. Durch die Nutzung von Restmaterialien sollte die neu gestaltete "Bürgerwiese" das Bewusstsein für einen ressourcenschonenderen Umgang mit der Umwelt stärken. "Denn auch mit vermeintlichem Abfall ist es möglich, etwas Neues und Schönes zu schaffen", so Stephanie Gundelach weiter. Und vielleicht kommen in Zukunft noch weitere Objekte aus Restmaterialien im Garten des "Müzel" hinzu. Man darf gespannt sein.
Das Projekt des Mütterzentrum e. V. Leipzig wurde im "Jahr der Demokratie" 2018 von der Stadt Leipzig gefördert.