14 Uhr besucht Baubürgermeister Thomas Dienberg das Areal. Dann beginnt ein Rundgang über das Gelände: Stefan Geiss vom AWS und Thorsten Mehnert von der Initiative Bürgerbahnhof Plagwitz informieren zum Planungs- und Gestaltungsprozess. 15.30 Uhr schließt ein weiterer Rundgang an, bei dem der Wirtschaftsjournalist Helge-Heinz Heinker einen Einblick in die Geschichte des Ortes gibt unter dem Titel "Anschlussgleise zum Weltmarkt. Eine Spurensuche auf dem einstigen Güter- und Rangierbahnhof Plagwitz".
Auf dem 22 Hektar großen Gelände des ehemals größten Industrieverladebahnhofs Europas ist seit dem Jahr 2012 ein öffentlicher Grünzug entstanden. Die Gesamtkosten für das Projekt betrugen rund 2,8 Millionen Euro - die zu 75 Prozent aus EU-, Bundes- oder Landesmitteln stammten, der Rest aus dem städtischen Haushalt. Schritt für Schritt wurden dabei zahlreiche Bausteine der Rahmenplanung zur Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs umgesetzt.
Dabei führte eine beispielhafte Kooperation zwischen Stadtverwaltung, Bürgerinnen und Bürgern zu kreativen und unkonventionellen Angeboten. Viele tausend Menschen nutzen inzwischen jährlich das Gelände, etwa den Bauspielplatz, einen Obstgarten, ein Pfadfinderareal, Graffiti-Flächen oder das Café mit Rad- und Spieleverleih. Das Projekt erlangte bundes- und EU-weit hohe Beachtung und Wertschätzung. So wurde es im vergangenen Jahr mit dem "Bundespreis Stadtgrün" ausgezeichnet, im EU-Wettbewerb um die "Regiostars 2020" erreichte es die Finalrunde. Auf Stadtteilebene gab es bisher coronabedingt noch keine Gelegenheit, die Gesamtentwicklung vor Ort adäquat zu würdigen - die Veranstaltung am 18. September will dies nun nachholen.
Weitere Informationen
Das Projekt "Grünzug Plagwitzer Bahnhof" ist unter www.leipzig.de/stadterneuerungsprojekte zu finden. Eine Veranstaltungsübersicht und das vollständige Programm der Europäischen Mobilitätswoche ist unter www.leipzig.de/emw aufrufbar.