Die Energie-und CO2-Bilanz der Stadt Leipzig wird ab dem Bilanzjahr 2011 verursacherabhängig nach der offiziellen Methodik des Klima-Bündnis e. V. berechnet. Berücksichtigt werden die durch die Einwohner und Unternehmen Leipzigs konsumierte Energie. Im Bereich Verkehr wird dabei auch andernorts verbrauchter Treibstoff berücksichtigt (z. B. bei Flugreisen). Mit dieser Methodik, die über 1.000 deutsche Kommunen nutzen, erhöht die Stadt Leipzig die Akzeptanz, Transparenz und auch Vergleichbarkeit ihrer Bilanzierung nach außen und innen.
Die Stadtverwaltung selbst hat eine großen Beitrag zur Senkung von CO2-Emissionen beigetragen. Die Hälfte ihres Stromverbrauchs inklusive kommunaler Schulen und Kitas stammt daher seit 2012 aus erneuerbaren Quellen. Das bedeutet eine jährliche CO2-Einsparung von rund 16.500 t.
Auch Aktionen wie das Stadtradeln, an dem neben der Stadt zahlreiche Vereine, Einrichtungen und Unternehmen beteiligt sind, schaffen nicht nur Bewusstsein, sondern mindern den CO2-Ausstoß. 2015 beträgt die Einsparung während des dreiwöchigen Kampagnenzeitraums etwa 153 t.
Beispiele für schonenden Umgang mit Energie
Inzwischen gibt es eine Reihe guter Beispiele zum schonenden Umgang mit Energie und damit auch zum Klimaschutz. Sie reichen von baulichen Maßnahmen bis zum Carsharing.
Ein prominentes Beispiel ist die 2011 bis 2013 als Passivhaus-Neubau errichtete Erich-Kästner-Grundschule in Gohlis. Neben einer zentralen Wärmeversorgung wird die Schule inklusive Sporthalle durch eine Solarthermieanlage und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung betrieben. Der Energieeinsatz ist dabei minimal.
Ein weiteres Praxisbeispiel ist die Schüler-AG "Photovoltaik" am Gustav-Hertz-Gymnasium. Die von der Arbeitsgruppe mitentwickelte, auf dem Schuldach installierte Bürgersolaranlage liefert seit dem 30. März 2013 Strom. Ein Display im Eingangsbereich des Gymnasiums zeigt den erzeugten Strom und die eingesparten CO2-Emissionen für alle sichtbar an. Die Schule beteiligt sich damit als erste Leipziger Bildungseinrichtung am "Klimaschutzschulenatlas" Deutschland.
Eine bedeutende städtische Initiative war das Modellprojekt "Intelligentes Stadtlicht" (2010 bis 2013) bei der energetischen Sanierung der Straßenbeleuchtung in der Innenstadt. Ziel des Projektes war es, eine Verbesserung der Lichtqualität und eine gleichzeitige Reduzierung des Energiebedarfes zu erreichen. Damit erhielt die Stadt Leipzig eine neu gestaltete und energieeffizientere Verkehrsbeleuchtung. Die Beleuchtung des Innenstadtrings wird nun verkehrsabhängig gesteuert, die Gesamtleuchtenzahl ist reduziert, die Lichtpunkthöhe von 16 auf 14 Meter gesenkt und die alten Natrium-Dampfhochdrucklampen sind durch sparsamere Metallhalogendampflampen ersetzt worden. Im Stadtzentrum wurden 360 Schinkelleuchten mit LED-Leuchten ausgestattet, was den Stromverbrauch der historischen Leuchten dauerhaft um mehr als die Hälfte reduziert.
Weitere Informationen
Weitere Infos zum Klimaschutz und Minimierung des Energieverbrauchs finden Sie unter www.leipzig.de/klimaschutz.