Größer und damit heller und freundlicher soll er werden, außerdem mit zeitgemäßer Technik ausgerüstet und barrierearm auch für Besucher. Doch nicht alles wird neu, denn der Saal, der der Stadt vor Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg als reich geschmückter Festsaal diente, steht unter Denkmalschutz.
Öffnung der verbauten Fenster, neue Technik und Zugang für Rollstuhlfahrer
Laut Ratsbeschluss vom Juni 2018 bleibt daher beispielsweise die Holzvertäfelung. Neu geöffnet wird der Saal jetzt in Richtung Osten und Süden. Dafür werden die beiden Eckwände abgerissen, um die zurzeit verbauten Fenster in den Saal zu integrieren und mehr Fläche zu schaffen. Damit können im Plenarbereich dann 148 Plätze entstehen. Von Klima bis Strom soll außerdem die gesamte Technik erneuert werden und großteils im vollständig zu sanierenden Saalboden verschwinden. Und Leipzigs Stadträte bekommen neue Möbel. Tische in L-Form, die über einen sogenannten Medienriegel für Strom und Internetbetrieb verfügen, sowie eine neue Stühle. Neuerungen gibt es auch auf der Besucherempore: Hier entsteht eine barrierefreie Ebene für Rollstuhlfahrer und alle Sitze werden aufgearbeitet.
Etwa ein Jahr sollen die Arbeiten unter Federführung des Amtes für Gebäudemanagement dauern, sie beginnen vorbereitend im Juni 2019. An der Südostfassade des Neuen Rathauses wird ein Gerüst hochgezogen, um die Baustelle von außen zu bedienen und die Obere Wandelhalle zu schonen. Etwa 3,9 Millionen Euro soll der Umbau kosten. Zuletzt hatte die Stadt Anfang der 1990er-Jahre gründlich modernisiert. Vollkommen zugebaute Fenster und ein viel zu hohes Präsidium begründeten damals unter anderen den Umbau.