Mit der Arbeit am Doppelboden sei eines der wichtigsten Gewerke des Umbaus im Einsatz, erläutert Bauleiter Marc Thielmann. "Der Plenarbereich steigt künftig nach hinten an, so dass alle Räte einen optimalen Blick auf das Präsidium haben."
Nachdem das raumhohe Baugerüst entfernt wurde, ist die neue Saalgestalt bereits erkennbar: Der Raum ist durch den Umbau größer und heller geworden, etwa weil die Empore nun anders abgestützt wird als bisher und zudem lange verbaute Fenster in den Saal integriert werden konnten. Die Decke wurde den Anforderungen des Denkmalschutzes gemäß final beschichtet und die aufgearbeiteten, nun deutlich helleren Lampen beleuchten wieder den Saal.
Auch weitere Meilensteine in dem komplexen Sanierungsprojekt sind bereits geschafft: So ist die neue Akkustikrückwand hinter dem Präsidium fertiggestellt, auf deren Rückseite sich aufwändige Lüftungs- und Medientechnik verbirgt. Das Präsidium umfasst künftig elf Plätze. Die denkmalgeschützte Holzvertäfelung der inneren Saalwände wurde wieder eingebaut, nachdem auch hinter dieser technische Versorgungsinstallationen verbaut wurden. Die Leinwand, die beispielsweise genutzt wird um Abstimmungsergebnisse zu übertragen, ist bereits montiert. Auch die erneuerten historischen Fenster sind wiedereingesetzt. In der dritten Etage ist zudem ein barrierefreier Zugang zur Besuchertribüne geschaffen worden. In der neuen Lüftungszentrale auf dem Dachboden wurde die Lüftungs- und Klimatechnik fertig installiert, hierfür waren Industriekletterer im Einsatz.
Ende der Arbeiten voraussichtlich im September
Pandemiebedingt ist es auch bei der Sanierung des Sitzungssaales zu Bauverzögerungen gekommen, etwa durch fehlendes Personal oder weil einzelne Bauteile nicht oder verspätet geliefert werden. Ein Ende der Arbeiten wird nun für September 2020 angestrebt. Die Modernisierung kostet rund 4,4 Millionen Euro.