Die Stadt hatte im Mai 2021 bei einer Zwangsversteigerung den Zuschlag für das etwa 940 Quadratmeter große Flurstück erhalten. Es wird derzeit noch als wilder Parkplatz genutzt und ist nur mit einer desolaten Schotterdecke befestigt.
Aufenthaltsbereich, Tischtennisplatten, Parkour-Anlage
Für die Umgestaltung der Fläche waren die Ideen der Anwohnerinnen und Anwohner gefragt – Kinder und Jugendliche hatten verschiedene Entwürfe für das Areal erstellt, die dann in einer digitalen Bürgerveranstaltung besprochen wurden. Vorgesehen ist nun, dass zunächst zur Abrundung der bestehenden Grünfläche zehn Bäume und verschiedene Sträucher neu gepflanzt werden. Die markanten Bäume in der Mitte des Flurstücks bleiben erhalten und werden durch artenreiche Bodendecker und Sträucher noch hervorgehoben. Im nördlichen Teil des Areals entsteht ein urbaner Aufenthaltsbereich mit Sitzplätzen und Tischen – von hier aus ist das Kulturdenkmal „Connewitzer Kreuz“ gut sichtbar.
Der an die Streetballanlage angrenzende südliche Bereich ergänzt mit zwei Tischtennisplatten und einer Parkour-Anlage die bestehende Sportfläche. Parkour ist eine Fortbewegungsart, die natürliche Hindernisse wie Treppen und Geländer durch Sprünge integriert. Ziel ist es, möglichst effizient, kraftsparend und ohne Hilfsmittel Distanzen zu überwinden. In der Anlage werden auch so genannte Calisthenics-Sportgeräte für körperliches Training wie Klimmzüge und Liegestütze integriert. In diesem südlichen Bereich werden zudem vier Fahrradbügel errichtet.
Umgestaltung wird aus Ausgleichsbeträgen finanziert
Die Kosten für die Umgestaltung werden komplett aus Ausgleichsbeträgen für das Sanierungsgebiet Leipzig-Connewitz/ Biedermannstraße finanziert. Grundstückseigentümer müssen in Sanierungsgebieten spätestens nach Aufhebung der entsprechenden Satzung Ausgleichsbeträge für die sanierungsbedingten Bodenwerterhöhungen zahlen. Die Ablösung dieses Betrages kann aber auch schon vor dem Abschluss der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme erfolgen. Diese vorzeitigen Einnahmen können in den Sanierungsgebieten wieder reinvestiert werden, wie es jetzt an der „Connewitzer Spitze“ geschieht.