Die Leipzigerinnen und Leipziger erwartet an diesem Tage ein vielfältiges Angebot, das durch das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung gemeinsam mit Akteuren, Kulturschaffenden und Eigentümern zusammengestellt worden ist. Es umfasst unter anderem Rundgänge, eine Fahrradtour, Zeitkino, vielfältige Führungen mit künstlerischen Beiträgen, Ausstellungen und Angebote für Kinder. Im Fokus von "Stadterneuerung on Tour" stehen Teile des Leipziger Westens rund um die Baumwollspinnerei. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich zu aktuellen Strategien, laufenden und geplanten Maßnahmen der Städtebauförderung kundig machen.
Entwicklung des Leipziger Westens durch Städtebauförderung
"Die nachhaltig positive Entwicklung im Westen unserer Stadt ist maßgeblich auch durch Mittel der Städtebauförderung initiiert und unterstützt worden", betont Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau. "In der Gesamtstadt wurden von 1990 bis 2017 insgesamt Leipzig 751 Millionen Euro Fördermittel von EU, Bund, Land und Stadt eingesetzt. Auch wenn die Erfolge in vielen Stadtteilen sichtbar sind, besteht nach wie vor erheblicher Investitionsbedarf, insbesondere bei sozialer und technischer Infrastruktur. Auch künftig kommt dieser Förderung eine große Bedeutung zu. Als eine der am schnellsten wachsenden Großstädte in Deutschland passen wir unsere Strategien für Stadtumbau und integrierte, soziale Stadterneuerung für Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf an und richten die Wohnungspolitik neu aus. Ohne Fördermittel werden unsere Konzepte nicht umsetzbar sein."
Im Leipziger Westen wurden und werden Mittel aus dem Bund-Länder-Programm Stadtumbau, aus den EU-Programmen EFRE und ESF zur nachhaltigen Stadtentwicklung, aus dem Bund-Länder-Programm Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen und aus dem Programm des Freistaates Sachsen "Lieblingsplätze für alle" eingesetzt.
Durch planvolle Investitionen und eine besondere Kultur in der Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren sowie durch die begleitende Förderung wirtschaftlicher, soziokultureller und zivilgesellschaftlicher Initiativen ist ein heute wirtschaftlich prosperierender Stadtbereich mit hoher Wohn- und Lebensqualität entstanden. Auch die Entwicklungen des Lindenauer Hafens zu einem neuen Stadtquartier für stadt- und naturnahes Wohnen und des ehemaligen Güterbahnhofs Plagwitz zu einem Grünzug mit Flächen für Bürgerprojekte sind über den Leipziger Westen hinaus für die Gesamtstadt von Bedeutung.
Baumwollspinnerei
Seit 2003 fördert die Stadt Leipzig die Entwicklung des Standorts Baumwollspinnerei aus Mitteln der Programme Stadtumbau und EFRE-Stadtentwicklung mit einem Zuschuss von insgesamt 14,7 Millionen Euro, von denen rund 3,6 Millionen Euro von der Stadt kamen. Gefördert wurden Baumaßnahmen in den Hallen 14 und 7 wie zum Beispiel Abbrucharbeiten, Dach- und Fassadensanierung, Ertüchtigung von Brandschutzanlagen, die Errichtung von Sanitäranlagen und den Ausbau und die Schaffung von Gemeinbedarfseinrichtungen.
Mit der Sanierung der Halle 7 und ihrer Entwicklung zu einem öffentlichen Kulturstandort sowie durch die Bemühungen, zukunftsfähige innovative Lösungen für die Energieversorgung zu erproben, bleibt die Baumwollspinnerei auch in Gegenwart und Zukunft ein wichtiger Baustein im sich wandelnden Leipziger Westen.
Lindenauer Hafen
Für die Erschließung und Gestaltung der öffentlichen Flächen am Lindenauer Hafen flossen etwa sieben Millionen Euro Fördermittel von Bund, Land und EU sowie etwa 4,5 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt. Zur Finanzierung der Infrastruktur und der Gewässerverbindung Lindenauer Hafen zum Karl-Heine-Kanal wurden erstmalig in Sachsen 3,65 Millionen Euro aus dem revolvierenden EU-Stadtentwicklungsfonds JESSICA eingesetzt, die Refinanzierung in den Fonds erfolgt aus Grundstücksverkäufen des neu entwickelten Areals.
GleisGrünZug Bahnhof Plagwitz
Der ehemalige Güterbahnhof Plagwitz ist eine Bahnbrache, die schrittweise in einen öffentlich zu-gänglichen Freiraum umgestaltet wird. Die einzelnen Bauabschnitte wurden und werden durch Mittel aus den Programmen Stadtumbau und EFRE-Stadtentwicklung gefördert. Die Gesamtkosten betragen circa 2,5 Millionen Euro.
Philippus Leipzig
Aus dem ehemaligen Gemeindehaus der Philippuskirche entsteht Leipzigs erstes Integrationshotel, welches 2018 in Betrieb gegangen ist. Aktuell wird das Kirchengebäude zur ganzjährigen Nutzung als Kultur- und Begegnungsstätte in zwei Bauabschnitten umgebaut und saniert. Aus den Programmen EFRE und Stadtumbau kommen hier circa eine Million Euro zum Einsatz. Für den zweiten Bauabschnitt werden circa 430.000 Euro aus dem Programm "Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen - Sanierungsgebiet Plagwitz" (Wiedereinsatz von vorzeitig abgelösten sanierungsbedingten Ausgleichsbeträgen) bereitgestellt.
Zeit und Ort
5. Mai 2018, ab 13 Uhr
verschiedene Veranstaltungsorte im Leipziger Westen